Regierung beantragt nächtliche Ausgangssperren auf Kanareninseln mit roter Corona-Ampel

Ausgangssperre-Kanaren-gültig-oder-nicht

Die 7-Tage-Inzidenz auf den Kanaren, insbesondere auf Teneriffa, Fuerteventura und Gran Canaria, scheint unaufhaltsam weiter anzusteigen.

An der Verbreitung des Corona-Virus sind zurzeit auf den Kanaren hauptsächlich junge Menschen beteiligt. In der ersten Juli-Woche war die Inzidenz der Altergruppe der 15- bis 19-Jährigen dreimal so hoch wie die Inzidenz der Gesamtbevölkerung.

Der Altersdurchschnitt Patienten mit Covid-19 im Krankenhaus ist auf 49 gesunken. Das Durchschnittsalter der Covid-19-Intensivpatienten auf den Kanaren liegt bei 50. Allerdings gibt es auch 20-Jährige im Krankenhaus und 30-Jährige auf der Intensivstation, erklärte die kanarische Gesundheitbehörde. Der größte Teil der hospitalisierten Covid-Patienten befindet sich zurzeit auf Teneriffa. Dort waren die Zahlen im Vergleich zu den anderen Inseln deutlich früher gestiegen.

Nächtliche Ausgangssperren als Mittel zur Eindämmung

Die kanarische Regierung will nun wieder auf nächtliche Ausgangssperren setzen, um Saufgelage und Menschenansammlungen zu später Stunde zu verhindern. In diesen nächtlichen Partys sieht die kanarische Regierung den Hauptgrund für die steigenden Inzidenzwerte und die zumindest auf Teneriffa bereits ansteigende Zahl der Hospitalisierungen.

Auch auf Fuerteventura musste die Polizei in der Nacht zum vergangenen Samstag zwei Ansammlungen im Centro Comercial Atlántico in Corralejo und am Waikiki Beach auflösen. Dort feierten rund 300 bzw. 200 junge Menschen ausgelassen mit Alkohol und ohne Masken und Sicherheitsabstände.

Nächtliche Ausgangssperren waren vor dem Ende des Alarmzustands Teil des Coronamaßnahmenkatalogs auf den Kanaren. Nach dem Ende des Alarmzustands in ganz Spanien war die Rechtsgrundlage für nächtliche Ausgangssperren weggefallen. Diese sind jetzt nur noch möglich, wenn ein Gericht diese für einen bestimmten Zeitraum und für einen bestimmten räumlichen Geltungsbereich genehmigt.

Genau diese Genehmigung hat die kanarische Regierung nun beim oberen Verwaltungsgericht in Santa Cruz de Tenerife beantragt.

Für Inseln mit Coronawarnstufe 3 und 4 soll demnach eine Ausgangssperre von 0:30h bis 6:00h verhängt werden. Teneriffa befindent sich bereits in Stufe drei (rote Ampel) und könnte am 15.07.2021 sogar auf Warnstufe 4 hochgestuft werden.

Fuerteventura befindet sich zurzeit in Stufe 2 (gelbe Ampel). Sollten die Zahlen weiter steigen, könnte auch Fuerteventura eventuell auf „rot“ hochgestuft werden.

Die Staatsanwaltschaft hat sich auf Anfrage des Verwaltungsgerichts für den Antrag der kanarischen Regierung ausgesprochen. Das Verwaltungsgericht hat nun drei Tage Zeit, den Antrag zu beantworten. Die Frist läuft seit dem 12. Juli 2021 um 9:00h.

Präzedenzfall in Valencia

Das Verwaltungsgericht in Valencia hat einem ähnlichen Antrag der dortigen Autonomie-Regierung bereits stattgegeben. Dort wurde in der Hauptstadt und in 31 Gebieten eine Ausgangssperre zwischen 1:00h und 6:00h genehmigt. Auch die Zahl der Personen bei Versammlungen wurde auf 10 limitiert.

Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

3978778df6354196a0948f97537b6475
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

20 Kommentare

  1. Wir sind jetzt seit 3 Wochen auf Fuerte in Morro es ist unglaublich wie sich die Einheimischen oder ich denke mehr die Festlandspanier verhalten die machen alles auf der schönen Insel kaputt
    Die benehmen sich am Strand oder auch in der Anlage in der wir sind unter aller sau

  2. Hallo wir kommen am 19.7 und haben ab dem 23.7 ein auto gebucht bei cicat jetzt haben wir mal geschaut und laut der homepage hat das büro in Jandia zu. Weiß jemand was da los Ist?haben die Mietwagen firmen allgemein zu gemacht?

  3. Mal eine andere Frage. Wie bekommt mann seinen Digitalen Impfnachweis aus der Covpass-App in die Digitale Einreiseanmeldung hochgeladen in Fuerteventura, also vor Rückreise. Dankeschön im voraus.

  4. Bin gerade seit 1 Woche auf Fuerte Moro Jable ,wenn ich mir da den Strandabschnitt ansehe ist das kein Wunder das die Zahlen steigen. Da werden von den Einheimischen überhaupt keine Abstände eingehalten, dich an dicht obwohl der Strand ja lang genug ist um das einzudämmen.

    • Nicht nur für Sie ich wollte auch für September dieses Jahr buchen warte aber lieber mal ab wie die Lage Ende August aussieht.🤔 Letztes jahr wurde die Reise im Mai storniert zum Glück hatte ich den Reisepreis noch nicht bezahlt 😏

    • 0:30-6:00 bedeuten für uns überhaupt keine Einschränkungen! Wir waren letztes Jahr im Juli in Morro und fliegen am 26.07, nun als vollständig geimpft wieder auf unsere Lieblingsinsel *freu. Ich befürchte, das bis dahin ganz Spanien und auch die Kanaren wieder als Hochinzidenzgebiet deklariert werden, bei einer Inzidenz von über 300. Eigentlich schade, das es aufgrund weniger unvernünftiger Menschen wieder so weit kommen musste!

  5. Hallo Team FZ,
    habe gerade den Artikel vom September 2020 gesucht. Warum? Weil sich Dinge anscheinend wiederholen…und keiner hat etwas dazu gelernt. Jedes kleine Unternehmen würde mit allem Power gegensteuern, wenn es um soviel geht. Der dringend benötigte Tourismus für die Kanaren sollte für eine Realisierung so wichtig sein, daß alles und wirklich alles getan werden sollte! Es geht hier ja nur um Millionen von Euro mit Existenzen etc… Wie wir gerade bei der Fußball EM gesehen haben, gibt es durchaus öfters Verlängerung und Elfmeterschießen. Letztes Jahr im August fiel mir besonders auf, daß keine Präsenz der Polizei an der Front bestand. Wenn aktuelle Beispiele zeigen, daß größere Präsenz von Polizei „auf Streife“ Herde oder besser gesagt Fiestas von 200/300 Personen nicht aufkommen lassen können, muß man sich schon die Frage stellen, warum tut man das nicht??? Ich muß zugeben, vor 2 Jahren hätte ich das noch anders gesehen. Leider geht es für soooviiiele Menschen um so viel…Vielleicht gibt es ja Möglichkeiten da anzusetzen wo der Kern des Übels liegt und nicht wieder Sanktionen über die Gesamtheit zu fahren.

    • Es hätte einfach sein können. Einfach nur noch Getestete oder Geimpfte/Genesene reinlassen. Das Urlaubsgefühl beginnt doch schon im Flieger. Wenn man da weiß, dass die Leute alle „safe“ sind fühlt man sich doch da auch schon wohler.

      Die Fälle die dann durchflutschen oder sich sonst verteilen hätte man vermutlich mit Nachverfolgung rausfischen können und die Jugend mit Glück jetzt weiter ungestört feiern können. Leider wahr wohl der finanzielle Druck so hoch, dass man kurzfristig gedacht hat/denken musste.

      Unser Flieger geht in 4 Wochen. Zum Glück haben wir mit kostenloser Umbuchoption gebucht. So werden wir wohl leider den Besuch auf 2022 verschieben müssen. ☹️

  6. die Zahlen sprangen in die Höhe als die Fiesta San Juan und am 22.Juni die Sommerferien anfingen; nächtliche Ausgangssperre soweit so gut wenns hilft; doch die beiden erwähnten Events fanden nachmittags und in den Morgenstunden statt; zumal die Studenten und Schüler/innen nun nach Hause geflogen sind – weil sie Ferien haben. Wäre vielleicht ein Test hilfreich, der bei Einreise auf den Inseln vorgelegt und auch kontrolliert werden sollte – sobald die Personen vom Festland auf die Inseln fliegen?

Antworten

Weitere Beiträge im Bereich Fuerteventura Nachrichten