Fuerteventura: 48jähriger Mann ertrinkt am Strand von Cofete

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Ein Ausflug nach Cofete endete am 26.01.2022 für einen Mann tödlich. Der Mann war mit seinem minderjährigen Kind am Strand von Cofete ins Wasser gegangen und konnte aus eigener Kraft nicht mehr an Land kommen.

Notruf

Um 14.01 Uhr erreichte die Leitstelle der Notrufzentrale der kanarischen Inseln (Telefon 112) ein Notruf. Ein Anrufer meldete, dass ein Mann aufgrund des schlechten Zustandes des Meeres in Cofete nicht mehr selbst aus dem Wasser heraus kam.

Die Notrufzentrale schickte sofort Hilfskräfte los. Wer selbst schon einmal den Weg nach Cofete gefahren ist weiß, dass man ab Morro Jable mindestens 30 Minuten bei freier Fahrt und guter Kenntnis der Strecke braucht.

Nach unbestätigten Pressemeldungen soll der Mann zum Zeitpunkt des Notrufs oder kurz danach bereits mit dem Gesicht nach unten in etwa 50 Metern Entfernung vom Strand im Wasser getrieben sein.

Besonders tragisch: der 48jährige, der nach Meldungen des Twitter Accounts der spanischen Seenotrettung polnischer Staatsbürger gewesen sein soll, starb vor den Augen seines minderjährigen Sohns. Dieser hatte es grade noch aus eigener Kraft an Land geschafft.

Helikopter kann nur noch die Leiche bergen

Der angeforderte Helikopter konnte nur noch die Leiche des Mannes bergen. Sie wurde zum Helikopterlandeplatz nach Morro Jable gebracht. Dort übernahm die Guardia Civil den Leichnam für die entsprechenden Ermittlungen.

Die genauen Umstände des aktuellen Todesfalles sind zur Zeit nicht bekannt. Daher sind alle nachfolgenden Betrachtungen ausdrücklich nicht auf diesen Fall bezogen, sondern stellen allgemeine Hinweise dar.

Cofete ist kein Strand für unbeschwertes Baden

Der Strand von Cofete ist vieles. Wild, romantisch, oft einsam und meistens einfach wunderschön. Aber eins ist er nicht: ein Strand für unbeschwerten Badespaß. Der Strand von Cofete ist nicht bewacht. Wer Hilfe braucht, muss sich dort darüber im Klaren sein, dass Retter in der Regel erst eine lange Anfahrt haben.

Am Hauptzugang zum Strand wird zwar mit Schildern auf die Gefahren hingewiesen, aber fast jedes Mal, wenn wir selbst an den Strand gefahren sind, haben wir dort Menschen in den Wellen baden sehen. Oft auch trotz der hohen Wellen, die dort häufig vorherrschen.

Auch gibt es gerade im Bereich von Cofete häufig starke Rip-Strömungen. Diese Art von Strömung zieht Schwimmer so stark aufs offene Meer hinaus, dass sie häufig nicht selbst wieder an Land kommen. Sollten man in eine derartige Strömung geraten, schwimmt man solange quer zum Strand bis die Strömung nachlässt. Dann kann man wieder in Richtung Strand zurück schwimmen.

Besonders tückisch: in Bereichen mit Rip-Strömungen ist häufig deutlich weniger Welle. So gehen unerfahrene Personen in diesen Bereichen ins Wasser.

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8 Kommentare

  1. Ein, wie immer naiver, Vorschlag meinerseits:
    Möglichweise könnte ja auf dem militärischen Sperrgebiet nahe La Pared ein Hubschrauber stationiert sein? Wie wäre es, ihn in solchen zivilen Unglücksfällen mal unmilitärisch einzusetzen?
    Klar, während des Rettungseinsatzes dürfte Spanien dann nicht iangegriffen werden!
    Aber da selbst Kunstziegen unter Geheimhaltung stehen, wird sich meine Frage auch nicht klären lassen…
    Es wäre zu schön!

  2. Es wird doch ausdrücklich davor gewarnt dort zu baden. Auch wir haben es oft bemerkt.. wie unachtsam die Menschen sind. Tragisch, was dort passiert ist, das Kind tut mir leid.. der Vater hätte Rücksicht auf sein Kind nehmen müssen.
    So schlimm sich das anhört—–

    • Wir wohnen an der Nordsee und dort sterben Menschen bei der Wattwanderung es ist Dummheiten, Selbstüberschätzung,aber einige sind nicht zu belehren und dadurch müssen Retter sich in Gefahr begeben Schade um das Kind

  3. Warum wird da bitte kein Rettungshubschrauber eingesetzt. Wie soll ein Mensch gerettet werden, wenn mind. 30 Min. Anfahrt nötig sind? Klar wird in Cofete immer darauf hingewiesen, dass es dort gefährlich ist.

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