Die Gemeindeverwaltung von Pájara hat für die Anmietung der Weihnachtsbeleuchtung in der südlichsten Gemeinde Fuerteventuras 98.422,84 Euro ausgegeben. Dies ist auf der öffentlich zugänglichen Webseite für staatliche Ausschreibungen (www.contratacionesdelestado.es) nachzulesen.
Den Zuschlag hatte das Unternehmen IMESAPI, S.A. mit Sitz in Madrid erhalten. Zu den Geschäftsfeldern, in denen das Unternehmen tätig ist, gehört unter anderem die Verwaltung und Wartung von Straßenbeleuchtungs-Systemen.
Der Mietvertrag umfasste die Bereitstellung von 450 einzelnen Beleuchtungselementen wie z.B. Sterne, Kometen, Tannenbäume und andere zweidimensionale Weihnachtssymbole, die an Laternenpfählen aufgehängt wurden.
Außerdem waren 6 große dreidimensionale Weihnachtsfiguren geschuldet, die auf Plätzen und Kreisverkehren aufgestellt waren.
Mit insgesamt 15 LED-Schläuchen von jeweils 45 Metern Länge, sowie 4 Girlandenvorhängen und 30 weiteren Girlanden wurden die Stämme von Palmen, Baumkronen und andere Elemente verziert.
Das Unternehmen, das den Zuschlag erhalten hat, war laut Vertrag zur Lieferung der Weihnachtsdeko nach Fuerteventura verpflichtet. Außerdem musste es die Leuchtelemente aus der Verpackung befreien, die ordnungsgemäße Entsorgung des Verpackungsmülls nachweisen und die einzelnen Elemente an ihren jeweiligen Installationsort transportieren.
Die eigentliche Montage, Installation und Wartung der Beleuchtungselemente während der insgesamt 111 Tage dauernden Vertragslaufzeit war dagegen nicht Bestandteil des Vertrags. Diese Aufgaben wurden von Mitarbeitern der Gemeinde und somit auch auf Kosten der Gemeinde durchgeführt.
Die Gemeinde Pájara hat rund 25.000 Einwohner. Rein rechnerisch musste also jeder Einwohner der Gemeinde Pájara mindestens 4€ für die Weihnachtsbeleuchtung beisteuern.
Mieten teurer als kaufen?
Laut Ausschreibung hatte die Gemeinde für die einzelnen einfachen Beleuchtungselemente Mietpreise zwischen 100 und 160€ angesetzt. Für die großen Elemente, wie z.B. die begehbare 3D-Weihnachtskugel hat die Gemeinde sogar 2.500€ angesetzt.
Nach unseren Recherchen könnte man diese Elemente für die Preise sogar kaufen, nicht nur mieten.
Wir haben die 3D-Weihnachtskugel aus La Lajita zu einem Stückpreis von 3.000USD (ungefähr 2.620€) auf der Handelsplattform Made-in-China.com gefunden. Bei einer Abnahmemenge von 50 Stück würde eine solche Kugel im Einkauf sogar nur noch 800$ kosten.
Natürlich kann eine Gemeinde nicht agieren wie ein Unternehmen. Die bürokratischen Hürden für die erforderlichen Ausschreibungen sind erheblich. Ein Einkauf direkt von einem chinesischen Hersteller ist für eine Gemeinde daher nicht machbar. Daher bliebe für die Gemeinde nur die Möglichkeit zum Kauf über einen europäischen Importeur.
Allerdings könnten sich die Gemeinden auf Fuerteventura oder auf den gesamten Kanaren zusammentun und gemeinsam eine große Anzahl von Weihnachtsbeleuchtung anschaffen. Zwar müsste das Material dann für den Rest des Jahres gelagert werden, aber dieses Problem hat das das vermietenden Unternehmen ja auch und muss das in seine Kostenkalkulation aufnehmen.
Ein solches Modell hätte den Vorteil, dass die Bestellung so groß wird, dass man günstige Staffelpreise bekommt. Außerdem könnten die Gemeinden die verschiedenen Modelle Jahr für Jahr untereinander austauschen, damit die Beleuchtung nicht jedes Jahr dieselbe ist.
Aber unternehmerisches Denken und Handeln ist in öffentlichen Verwaltungen leider nicht möglich.
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Das etwas in den Köpfen einiger Politiker von Pajara nicht stimmt ist ja hinreichend bekannt. Man gibt Unsummen fur unnötige Dinge aus, aber weigert sich Urbanisationen, in denen man schon Steuern und Abgaben kassiert, zu übernehmen. Wirft lieber weiter geld für Rechtsstreitigkeiten raus.
euer ernst? das kann doch nicht sein. mieten die das jedes Jahr??????
Das isz gut
Besser als für Waffen.
War da was?
Ich habe nix gemerkt…
Es gab doch auch in den vergangenen Jahren an Laternen montierte Sterngruppen, die mich immer an Raketen erinnerten.
Wurden diese nach China verkauft?
Oder wurden sie dieses Jahr nicht in den Depots gefunden? Hatten die Hl. 3 Könige sie ins Morgenland exportiert?
Fragen über Fragen…
Letzte Anmerkung: ich hoffe nicht, dass die eh notleidenden Palmen durch diese Deko ihren Todesstoss bekommen haben!
Dafür war Geld da, aber die Palmenoase vertrocknet und stirbt.
Kopfschüttel!!!