Wie ein Donnerschlag, nur viel stärker: Erdbeben der Stärke 4,8 auf Fuerteventura spürbar

Erdbeben-Fuerteventura

Am frühen Nachmittag des 18. Januar 2022 um 13:45h ereignete sich rund 110 Kilometer süd-süd-westlich von Fuerteventura ein Erdbeben der Stärke 4,8 (mbLg).

Dieses Beben war in weiten Teilen Fuerteventuras und auch auf Gran Canaria deutlich spürbar.

In La Pared, im Süden von Fuerteventura, haben wir einen sehr heftigen Donnerschlag gehört und gespürt. Da es zufälligerweise in der Nacht davor in der Nähe von La Pared ein Gewitter gab, ließ sich die gespürte Intensität des Bebens mit den Donnerschlägen der vergangenen Nacht gut vergleichen. Der Knall war deutlich intensiver als in der Gewitternacht.

Kurz nach dem Donnerschlag war ein ganz leichtes Vibrieren spürbar. Dieses Vibrieren machte auch den Hauptunterschied zu den Donnerschlägen des Gewitters aus.

Unsere individuelle Wahrnehmung des Bebens bestätigen auch zahlreiche Berichte von anderen Einwohnern auf Fuerteventura und Gran Canaria, die vom IGN (Instituto Geográfico Nacional) gesammelt und auf der Webseite veröffentlicht werden.


Offenbar war das Beben im Süden Fuerteventura stärker zu spüren als in den übrigen Zonen Fuerteventuras und Gran Canarias, wie den Berichten des IGN zu entnehmen ist.

Stärkstes Beben innerhalb der letzten 30 Tage im Beobachtungsgebiet des IGN

Erdbeben in der Nähe der Kanarischen Inseln sind an sich nichts Ungewöhnliches. Allerdings spielen sich die meisten Erdbeben in der Stärke 2 oder auch noch deutlich darunter ab und sind somit in der Regel überhaupt nicht wahrnehmbar. Das jüngste Beben war mit der Stärke von 4,8 und der sehr deutlichen Wahrnehmbarkeit dagegen ungewöhnlich intensiv. Es war das stärkste Beben innerhalb der letzten 30 Tage im Beobachtungssgebiet des IGN. Diese umfasst den Bereich des Ostatlantiks zwischen Marokko und den Kanaren, die gesamte Iberische Halbinsel und den dazugehörigen Bereich des Ostatlantik, sowie die spanische Mittelmeerküste und die Mittelmeerküste vor Algerien.

Allerdings reicht die Intensität eines solche spürbaren Bebens noch lange nicht aus, um Schäden an Gebäuden zu verursachen. Das jüngste Beben ließ nicht einmal da Geschirr in den Schränken wackeln.

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