Zuschlag für die Erweiterung von Fuerteventuras Hauptstadt-Hafen

Hafen von Puerto del Rosario, Hauptstadt von Fuerteventura

Die Hafenbehörde von Las Palmas hat den Zuschlag für die Erweiterung des Hafens von Puerto del Rosario, der Hauptstadt von Fuerteventura, erteilt.

Die Ausschreibung des Erweiterungsprojekts war im November 2020 erfolgt. Ursprünglich war für die Bauarbeiten eine Investitionssumme von rund 33 Mio. Euro vorgesehen. Den Zuschlag erhielt der Zusammenschluss der Unternehmen Rover Maritime und Satocan für ein Gebot von knapp 25,8 Mio. Euro.

Die Bauzeit soll 17 Monate betragen, sodass sie im Sommer 2023 fertiggestellt sein sollten.

Die Verlängerung der Hafenmauer in südliche Richtung um 375 Meter soll die Kapazität und auch die Qualität des Hafens verbessern und zur Sicherheit der Lade- und Entladeoperationen und der An- und Ablegemanöver der Schiffe beitragen.

Eine neue Anlegestelle soll in erster Linie zum Entladen von Tankschiffen dienen.

Fuerteventura Hafen Puerto del Rosario Erweiterung
Ansicht der geplanten Erweiterung des Hafens

Hafen von Puerto del Rosario ist der einzige staatliche Hafen Fuerteventuras

Der Hafen von Puerto del Rosario ist ein Hafen von „öffentlichem Interesse“ (interés general) und gehört daher als einziger Hafen auf Fuerteventura zu den 46 Staatshäfen Spaniens.
Das spanische Hafen- und Handelsmarinegesetz (ley de puertos y de la marina mercante) unterscheidet zwischen Häfen, die der Hoheit der Autonomen Regionen unterstehen, und solchen, die der Hoheit des spanischen Staates unterstehen. Letzteres sind die Häfen von öffentlichen Interesse.

Von öffentlichem Interesse ist ein Hafen im allgemeinen, wenn

  • dort internationale Handelsaktivitäten stattfinden,
  • er Industrien von strategischer Bedeutung für die nationale Wirtschaft dient,
  • sein jährliches Volumen und die Art seiner maritimen Handelsaktivitäten ein ausreichend relevantes Niveau erreicht oder wenn sie den Notwendigkeiten der allgemeinen wirtschaftlichen Aktivität dienen,
  • wenn seine speziellen technischen oder geografischen Eigenschaften für die Sicherheit des Seeverkehrs essentiell sind.

Puerto del Rosario ist zweifelsfrei der wichtigste Handelshafen und Warenumschlagplatz auf Fuerteventura. In 2018 haben dort 891 Schiffe, überwiegend Handelsschiffe, mit einer Gesamtsumme von 16,4 Mio. Bruttoregistertonnen angelegt.

Containerschiff im Hafen von Puerto del Rosario
Containerschiff im Hafen von Puerto del Rosario

Ursprünglich diente der Hafen von Puerto del Rosario überwiegend dem Export von Tomaten und als Fischereihafen. Doch mit dem in den letzten Jahrzehnten immer weiter zunehmenden Wachstum der Bevölkerung und des Tourismus auf Fuerteventura, ist er zum wichtigsten Versorgungsknoten für Waren aller Art geworden.

Auch das Passagiervolumen, vor allem von Kreuzfahrtpassagieren, ist in den letzten Jahren vor Corona sehr stark gestiegen.

Der Sporthafenbereich bietet insgesamt 254 Liegeplätze für Boote von 6 bis 12 Metern Länge.

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5 Kommentare

  1. Hallo! Und noch ein Gedanke fällt mir zum Thema Hafenerweiterung für Tankschiffe ein: die EU hat ein Verbot der Herstellung von Verbrennungsmotoren für das Jahr 2035 verkündet, also schon in 14 Jahren. Ab 2040 dürfen solche Autos nicht mehr verkauft werden und ab 2050 nicht mehr gefahren werden. Das klingt weit weg, aber nach einer Bauzeit von zehn Jahren braucht man Tankschiffe überhaupt nur noch 30 Jahre…

    • Auf Fuerteventura wird auch in Zukunft noch sehr viel Öl für die Stromerzeugung gebraucht werden. Wenn eine neue Mole speziell für Tankschiffe gebaut wird, schafft das mehr Platz für andere Frachtschiffe, da diese sich die Anlegestelle nicht mehr mit den Tankern teilen müssen. Dadurch wird vor allem auch die Kapazität für die Verfrachtung von anderen Waren erhöht.

  2. Hallo!
    Nun: Tankschiffe werden im Wesentlichen für die Meerwasserentsalzungsanlage(n) benötigt. Jetzt wo grüne Energien in aller Munde sind, mehr und mehr Windmühlen zu sehen sind und Fuerteventura ja „Insel der Winde“ heißt wundert mich das sehr. Für dich jetzt ausgegebenen 25 Millionen Euro(bei denen es sicherlich nicht bleiben wird) könnte man 20 grosse Windmühlen kaufen und den erzeugten Strom zur Meerwasserentsalzung einsetzen. DAS wäre mal ein nachhaltiges Investment. Aber bei spanischen Investitionen gelten natürlich andere Regeln?

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