Anders als in Deutschland ist die Omikron-Welle auf Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln bereits die 6. Corona-Welle.
Offenbar hat diese Welle bereits am 12. Januar 2022 auf Fuerteventura mit einer 7-Tage-Inzidenz von rund 1.520 ihr Maximum erreicht. Seitdem ist die 7-Tage-Inzidenz auf Fuerteventura kontinuierlich gesunken. Am 15. Februar 2022 lag sie nur noch bei rund 258.
Für die Kanarischen Inseln insgesamt ergibt sich ein sehr ähnliches Bild. Die Kanaren erreichten das Maxium der 7-Tage-Inzidenz am 14. Januar 2022 bei einem Wert von 1.695. Am 15. Februar 2022 lag die 7-Tage-Inzidenz auf den Kanaren insgesamt bei rund 238.
Auch auf den Kanarischen Inseln waren im Verlauf der Omikron-Welle die Testkapazitäten erschöpft. Zum Jahresbeginn wurden darüber hinaus die Kriterien für die Nachverfolgung dahin gehend geändert, dass Risikopersonen beim Testen priorisiert wurden. Getestet wurde seitdem praktisch nur noch, wer auch tatsächlich Symptome aufwies oder als enger Kontakt einer Risikogruppe angehörte.
Daher sind die absoluten Inzidenzwerte der 6. Welle auch nur noch bedingt mit den Inzidenz-Zahlen in den vorherigen Wellen vergleichbar. Die Dunkelziffer der unentdeckten Ansteckungen dürfte in der Omikron-Welle deutlich höher sein.
Dennoch ist die relative Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz weiterhin ein brauchbarer Indikator für den Verlauf der Welle. Viel wichtiger als die Frage nach dem „richtigen“ absoluten Zahlenwert der Inzidenz ist wohl die Erkenntnis, dass die Zahl der Neuinfektionen seit Mitte Januar um rund 87% zurückgegangen ist. Das deutet darauf hin, dass die Omikron-Welle auf Fuerteventura und auf den Kanaren weitestgehend „durch“ ist.
Auch wenn die absoluten Werte der 7-Tage-Inzidenz aufgrund der hohen Dunkelziffer sicher mehr als fraglich sind, zeigte sich auch in der 6. Welle, genau wie in allen vorherigen Wellen, dass einem Maximum bei den Inzidenzwerten rund 2 Wochen später auch ein Maximum bei der Krankenhausbelegung und kurz danach bei der Belegung der Intensivstation folgt.
Entspannung der Lage in den kanarischen Krankenhäusern
Am 24. Januar 2022 waren insgesamt 968 Person mit Corona auf einer „normalen“ Station in einem kanarischen Krankenhaus. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Allerdings bedeutet das nicht unbedingt, dass all diese Patienten wegen einer Covid-Erkrankung im Krankenhaus waren. Es mag sicher auch der ein oder andere Zufallsbefund dabei gewesen sein, da natürlich jeder Patient bei Einweisung ins Krankenhaus auf Corona getestet wird.
Für die Krankenhäuser ist dies dennoch eine logistische Herausforderung, da man verständlicherweise einen Patienten mit kompliziertem Beinbruch und einem Corona-Zufallsbefund in jedem Fall z.B. von Patienten mit geschwächtem Immunsystem getrennt unterbringen muss.
Das Maximum der Covid-19-Patienten auf der Intensivstation während der 6. Welle wurde am 30.01.2022 mit 121 Patienten erreicht. Dies war auch der höchste Wert seit Pandemiebeginn.
Bis zum 14. Februar 2022 ist die Zahl der Patienten mit Corona auf „normaler“ Station auf rund 58% des Maximalwertes gesunken. Die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen lag bei rund 68% des Maximums.
Intensivstation auf Fuerteventura wieder frei von Corona-Patienten
Am 7. Februar 2022 lagen noch 4 Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung auf der Intensivstation des Inselkrankenhauses von Fuerteventura. Seit dem 14. Februar 2022 ist Fuerteventuras Intensivstation wieder frei von Covid-Patienten.
Leider ist dieser Rückgang nicht darauf zurückzuführen, dass die Patienten aufgrund der Verbesserung ihres Zustandes auf die Normalstation verlegt werden konnten. Vielmehr ist jeweils am 12., 13. und 15. Februar 2022 ein Intensivpatient mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Zahl der offiziellen Corona-Toten auf Fuerteventura liegt somit nun bei 32.
Auch die Zahl der Patienten mit Corona auf der „normalen“ Station ist zwischen dem 31. Januar und 15. Februar 2022 von 14 auf 8 zurückgegangen.
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