Wer des Öfteren mit der Fähre zwischen Fuerteventura und Gran Canaria unterwegs ist, hat sicher schon beobachtet, wie Polizeibeamte zwischen den Autos „spazieren“, die auf die Fähre warten, oder wie sie Fahrzeuge scheinbar wahllos aus der Menge herausfischen und anhalten lassen, nachdem diese das Schiff verlassen haben.
Natürlich können die Polizisten nicht jedes Auto kontrollieren oder gar durchsuchen. Aber offenbar haben einige der Beamten ein geschultes Auge und so viel Erfahrung, dass sie ihre „Kunden“ aus der Masse der Fährpassagiere herausfiltern können.
Am 24. Januar 2022 fiel Beamten der Nationalpolizei bei einer Routinekontrolle im Hafen von Las Palmas ein Mietwagen auf. Dieser war gerade mit der Fähre von Fuerteventura auf Gran Canaria angekommen.
Der Fahrer machte auf die Beamten einen sehr nervösen Eindruck und außerdem schien der einer Kontrolle entgehen zu wollen. Das machte die Polizisten noch misstrauischer, weshalb sie das Auto stoppten und den Fahrer und seine Beifahrerin identifizierten.
Bei der Befragung erhärtete sich der Verdacht, weshalb die Beamten das Auto durchsuchten. Dabei fanden sie im Kofferraum 48 Kilo Haschisch. Die beiden Insassen wurden wegen des Verdachts auf Drogenhandel festgenommen.
Weitere Ermittlungen führten zur Festnahme des Lieferanten auf Fuerteventura
Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnten die Beamten den mutmaßlichen Lieferanten des festgenommen Fahrers auf Fuerteventura identifizieren.
Die Polizisten erwirkten einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des mutmaßlichen Lieferanten im Gemeindegebiet von Tuineje auf Fuerteventura. Dort fanden sie weitere 28 Kilo Haschisch. Die beiden Bewohner der Wohnung, ein Mann und eine Frau, wurden ebenfalls wegen des Verdachts auf Drogenhandel festgenommen.
Bei den vier Tatverdächtigen handelt es sich um zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 19 und 34 Jahren. Alle vier wurden dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete sofortige Untersuchungshaft gegen die beiden Männer als Hauptverdächtige an.
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