Deutscher Kitesurfer auf Fuerteventura mit Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert

Kitesurfer-El-Cotillo-gerettet

Am frühen Nachmittag des 27. März 2022 hat sich an der Küste von El Cotillo im Gemeindegebiet von La Oliva im Norden Fuerteventuras ein Kiteunfall ereignet.

Um 14:42h ging in der Notrufzentrale des kanarischen Notfalldienstes SUC (Telefon 112) ein Anruf ein. Der Anrufer forderte Hilfe für einen Kitesurfer an, der bei einem Unfall einen Schlag auf den Kopf erlitten hatte.

Die Rettungsleitstelle entsandte Rettungskräfte des SUC an die Unfallstelle, darunter ein Notarztwagen und ein Ambulanzfahrzeug mit Ausrüstung für einfache lebenserhaltende Maßnahmen, ebenso wie die Feuerwehr von La Oliva sowie Gemeindepolizei und Guardia Civil.

Die verletzte Person wurde vom Personal der SUC erstversorgt und anschließend ins Inselkrankenhaus nach Puerto del Rosario transportiert.

Die Erstdiagnose vor Ort lautete auf „Schädeltrauma von moderater Schwere“.

Bei der verunfallten Person handelte es sich nach Angaben der Webseite der kanarischen Regierung um einen 35-jährigen Deutschen.

Kitesurfen gilt in den Augen der kanarischen Regierung als Risiko-Sportart

In 2012 hatte die kanarische Regierung beschlossen, für Rettungseinsätze, die im Zusammenhang mit de Ausübung gewisser Risikosportarten durchgeführt werden, Gebühren zu erheben. Zum ersten Mal wurde eine solche Rettungsgebühr auf den Kanaren in 2013 auch wirklich zur Zahlung eingetrieben.

Ziel der Festsetzung von Gebühren sei es nicht, Geld einzunehmen, sondern eine „Kultur der erforderlichen Prävention bei der Ausübung bestimmter Sport- und Freizeitaktivitäten aufzubauen, die mit einem hohen Risiko behaftet sind.

Die Gebühr soll bei den Aktiven das Verantwortungsbewusstsein fördern, die Sportarten mit dem höchsten Grad an Sicherheitsvorkehrungen auszuüben.

Es wäre nicht gerecht, knappe Rettungskapazitäten bei unvermeidbaren Notfällen abzuziehen, um stattdessen Rettungseinsätze aufgrund von riskanten Situationen durchzuführen, die bei angemessener Prävention vermeidbar gewesen wären, heißt es in einer Informationsbroschüre der kanarischen Regierung.

In dem Gesetz aus dem Jahr 2012 sind diverse Sportarten als Risiko-Sportarten aufgeführt. Dazu zählen neben vielen anderen Aktivitäten auch das Windsurfen, Tauchen und das Kite-Surfen.

Bei der Frage, ob nach einem Kiteunfall, wie er oben beschrieben wurde, Gebühren entstehen, hängt entscheidend davon ab, welche Rettungseinheiten zum Einsatz kommen. Die Gebühren werden für Einsätze der Grupo de Emergencias y Salvamento (GES) für die Suche, Rettung und Bergung erhoben.

Für Einsätze der Rettungsgruppen der Guardia Civil (GEAS) entstehen dagegen keine Gebühren. Allerdings werden diese in der Regel nur in der Provinz Teneriffa aktiv, weil sie dort ihren Hubschrauber-Stützpunkt haben.

Im oben beschriebenen Fall kam die GES jedoch offenbar nicht zum Einsatz.

Besonders teuer kann ein GES-Einsatz werden, wenn Hubschrauber, Boote oder spezialisierte Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Eine Hubschrauberstunde schlägt mit 2.000€ zu Buche. Für ein Boot werden immerhin noch 300 Euro pro Stunde fällig.

Bei der Rettung einer einzelnen Person sind die Gesamtgebühren auf 6.000€ begrenzt. Darüber hinausgehende Kosten trägt die Allgemeinheit.

Die Eintreibung der Gebühren bei Ausländern ohne Bankkonten oder Vermögenswerten in Spanien ist für die Behörden zwar schwieriger als bei Spaniern. Allerdings sollte man sich auch als Ausländer nicht darauf verlassen, davon zu kommen. Die Gebühren werden auch im Ausland eingetrieben.

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