Zurzeit gibt es auf den Kanarischen Inseln zwei Hubschrauber, die die Funktion eines fliegenden Krankenwagens übernehmen. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, kranke oder verletzte Patienten von den medizinisch weniger gut ausgestatteten Inseln in die Universitätskliniken auf den Hauptinseln Gran Canaria oder Teneriffa zu verlegen, um ihnen dort eine bessere Behandlung zukommen lassen zu können.
Auf dem spanischen Festland können solche Transporte, die der Verlegung von Patienten dienen, häufig auch problemlos per Krankenwagen auf dem Landweg erfolgen.
In einem so fragmentierten Territorium wie den Kanarischen Inseln ist jedoch der Hubschrauber die einzige Möglichkeit für solche Transporte. Ein Transport per Schiff würde viel zu lange dauern.
Es ist verständlich, dass Krankenhäuser auf den „kleineren“ Inseln wie Fuerteventura, Lanzarote oder gar La Palma, La Gomera und El Hierro personell und technisch nicht genauso ausgestattet sein können, wie die Universitätskliniken auf den Hauptinseln Gran Canaria und Teneriffa.
Weniger verständlich ist dagegen, warum es für diese wichtige, nicht selten über Leben und Tod entscheidende Aufgabe der Patientenverlegung nur zwei Hubschrauber für 7 Inseln gibt. Diese sind auf den Hauptinseln stationiert.
Wenn z.B. auf Lanzarote ein Patient abgeholt werden muss, fliegt der Hubschrauber von Gran Canaria los. Der Flug dauert knapp 40 Minuten. Sollte zur selben Zeit ein Notfall auf Fuerteventura entstehen, hat der Patient ein Problem. Er müsste warten, bis der Hubschrauber auf Lanzarote angekommen ist, den Patienten von dort nach Gran Canaria geflogen hat und dann wieder die gut 30 Minuten nach Fuerteventura zurückgelegt hat.
Im ungünstigsten Fall dauert die Verlegung des Patienten in einem solchen fast zweieinhalb Stunden. Wäre der Hubschrauber bei Eintreten des Notfalls bereits auf Fuerteventura gewesen, hätte die Verlegung dagegen nur 30 Minuten gedauert.
Daher ist es eine bereits sehr alte Forderung der Bevölkerung und der Politiker Fuerteventuras, auf der Insel einen Transporthubschrauber zu stationieren.
Genau dies hat der Präsident der kanarischen Regierung, Ángel Víctor Torres, nun versprochen. Bei der nächsten Ausschreibung für den Krankentransport per Hubschrauber soll ein dritter Hubschrauber vorgesehen werden. Dieser soll auf Fuerteventura stationiert werden. Die Besatzung soll dann „auf Fuerteventura schlafen“, sodass der Hubschrauber rund um die Uhr und 7 Tage pro Woche einsatzbereit ist.
Die Direktion des Gesundheitswesens auf Fuerteventura arbeite seit Monaten an einer Anpassung des Hubschrauberlandeplatzes des Krankenhauses von Fuerteventura, um diesen an die einschlägigen Normen anzupassen. Danach soll der Landeplatz auch für Nachteinsätze geeignet sein und damit seine Einsatzmöglichkeiten erweitern.
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