Spanien nimmt Abschiebeflüge von Migranten von den Kanaren nach Marokko wieder auf

Royal-Air-Maroc

Seit Dienstag, 22.03.2022, soll Spanien wieder Abschiebeflüge von marokkanischen Immigranten durchführen, die per Boot nach Fuerteventura oder auf eine andere der Kanarischen Inseln gelangt waren. Am Mittwoch soll bereits der nächste Abschiebeflug stattfinden. Dies berichtet der Radiosender Cadena SER unter Berufung auf Quellen aus der Nationalpolizei.

Das Innenministerium hat, wie bei diesem Thema üblich, Medienanfragen zu den anstehenden Rückführungen von Migranten weder dementiert noch bestätigt.

Die Rückführung von Migranten nach Marokko war seit fast einen Jahr ausgesetzt. Rabat hatte die Grenzen nach Marokko im April 2021 für Flüge unter anderen aus Spanien unter Berufung auf die Corona-Pandemie geschlossen.

Vorher, seit Dezember 2020, hatte Spanien jede Woche rund 80 marokkanische Staatsbürger an Bord von vier Flügen der Royal Air Maroc von Gran Canaria nach El Aaiún in Westsahara in ihr Heimatland zurückgebracht.

In den vier Monaten sollen insgesamt 1.162 Marokkaner zurückgebracht worden sein. Insgesamt waren in 2020 über 11.000 marokkanische Migranten auf den Kanaren angekommen.

Auf jedem Flug reisten rund 20 Migranten, die von jeweils zwei Polizisten begleitet wurden. Anfragen der spanischen Tageszeitung „El Pais“ beim spanischen Innenministerium zu den Kosten für die Flugtickets für die Migranten und die Kosten für die begleitenden Polizeibeamten sind bis zum jetzigen Zeitpunkt unbeantwortet geblieben.

Die marokkanischen Staatsbürger, die mit dem ersten Flug nach der Corona-Pause nach Marokko zurückgebracht werden, befanden sich zuvor festgenommen im „Centro de Interternamiento para Extranjeros (CIE)“ (Internierungszentrum für Ausländer) auf Gran Canaria, das kürzlich seinen Betrieb wieder aufgenommen hat.

Im Unterschied zu Mauretanien nimmt Marokko nur eigene Staatsbürger zurück. Mauretanien dagegen erlaubt Spanien die Rückführung unabhängig von der Nationalität, sofern die Migranten von mauretanischen Küste aus mit dem Boot losgefahren sind oder mauretanisches Territorium durchquert haben.

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