Küstenbehörde verhängt erneut Bußgeld gegen Hotel RIU Oliva Beach im Norden von Fuerteventura

RIU Oliva Beach Petition fordert Abriss

Die spanische Generaldirektion für Küsten, die dem Minsterium für ökologische Transition untersteht, soll erneut einen Bußgeldbescheid gegen die Betreibergesellschaft des Hotels RIU Oliva Beach in der Nähe von Corralejo im Norden von Fuerteventura erlassen haben.

Dies berichtet das Onlinemedium DiariodeFuerteventura.com unter Berufung auf den Bußgeldbescheid, zu dem es nach eigenen Angaben Zugang hatte.

Nach dem Bericht beläuft sich das gesamte Bußgeld für einen als „schwer“ und zwei als „leicht“ eingestufte Verstöße gegen das Küstengesetz auf insgesamt 204.458 Euro.

Der Bußgeldbescheid richtet sich gegen die Gesellschaft „Geafond número Uno Lanzarote“, deren Gesellschafterin die RIU-Gruppe ist.

Die Festsetzung des Bußgeldes orientiert sich an der Schätzung der gesamten Baukosten der nach Auffassung der Behörde illegal durchgeführten Bauarbeiten. Das Bußgeld beträgt 50% dieser geschätzten Summe.

Der Bußgeldbescheid bestimmt außerdem, dass die missbräuchlichen Aktivitäten seitens RIU auf öffentlichen Grund zu unterlassen sind, dass der ursprüngliche Zustand wieder herzustellen ist und dass die ungerechtfertigt erlangten Gewinne vollständig an die Behörde zurückzugeben sind.

Bedingungen für die Verlängerung der Konzession in 2016

Die außerordentliche Verlängerung der Konzession im September 2016 war an eine Reihe von Bedingungen geknüpft. Dazu gehörte, dass RIU eine Fläche von 18.122 Quadratmetern öffentlichen Bodens, der Bestandteil der Konzession war, frei zugänglich halten musste und diese auch aus frei zugänglich auszuweisen hatte.

Außerdem wurde festgelegt, dass Bauarbeiten nur nach vorheriger Genehmigung und nur zur Reparatur, Verbesserung, Konsolidierung oder Modernisierung durchgeführt werden durften, ohne dass dadurch das Bauvolumen, die Höhe oder die überbaute Fläche der bestehenden Bauten erweitert würden.

In 2017 stellten Techniker der Küstenbehörde jedoch fest, dass die Flächen, die frei zugänglich sein sollten, eingezäunt und mit einer Zugangskontrolle versehen waren. Außerdem seien öffentliche Flächen besetzt worden, die gar nicht Bestandteil der Konzession waren.

In 2019 und 2020 kamen Anzeigen von Umweltschutzvereinigungen hinzu.

Bei einer erneuten Inspektion im November 2020 stellten die Mitarbeiter der Küstenbehörde erneut fest, dass 566 Meter Zaun, 7.050m² Straße und Parkplätze, 2.020 Meter Bürgersteige und 4.851 m² Gärten sowie Container, Tanks und eine Hütte illegal erbaut bzw. installiert wurden. Die Kosten für diese nach Ansicht der Behörde illegalen Bauten wurden mit 408.116€ beziffert.

Der Bußgeldbescheid soll den Hinweis enthalten, dass Verstöße gegen die Bedingungen der Konzession nach den Vorschriften des Küstengesetzes zu deren Erlöschen führen, wenn dadurch öffentliches Land widerrechtlich privatisiert wird oder Zonen, die nicht Bestandteil der Konzession waren, genutzt werden, oder die bebaute Fläche über die Genehmigung hinaus überschritten wird.

All diese Voraussetzung, die zum Widerruf der Konzession führen, soll RIU nach Ansicht der Küstenbehörde erfüllt haben.

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14 Kommentare

  1. @Hildegard, schön, dass Sie sich im RIU TRES ISLAS wohlfühlen. Hatte ich früher auch.

    Seit dem Allincl. ist das Hotel heruntergewirtschaftet… und von Renovierung ist leider keine Rede mehr. Es ist mE. kein Palace Hotel mehr.
    Nur das freundl. Personal ist hier hervorzuheben, sie geben sich alle Mühe. Die Zimmer und vieles Andere sind desolat.
    Wer Ruhe sucht.. ist da richtig. Da ich die Ruhe zu Hause habe, brauche ich da Gott sei Dank nicht mehr hin und suche mir den Urlaub so, wie ich ihn gebrauchen kann mit zB. gepflegter Unterhaltung und einigem mehr, was man mir dort nicht( mehr) bietet.

    Sonne und Wetterbeständiglkeit sind auf den Kanaren leider auch nicht mehr gewährleistet,
    Aber.. die Lage dort ist traumhaft, da stimme ich voll und ganz zu… mehr aber nicht.

  2. Wir besuchen seit vielen Jahren das Riu Hotel Tres Islas, es ist eine Oase der Ruhe. Die Umweltbehörden sollten sich lieber um die vielen Bauruinen auf der Insel kümmern, anstatt immer wieder die Riu Hotels in dieser Region anzugreifen.

  3. @ Adam, das Foto ist korrekt.
    Wie dem Allem auch immer sei…..Umwelt hin oder her…die RIU Kette sollte sich schon an Gesetzmässigkeiten halten….. das müssen wir auch, sonst drohen halt empfindliche Strafen. RIu kann das zahlen, davon gehe ich aus… denn wer so viele Hotels in der Welt besitzt.. ist nicht arm… nur wird hier auf Fuerte an dieser Stelle nichts investiert, bzw. an der falschen Stelle.

  4. Diese Umweltfanatiker zum Kot….
    Durch das Riu wird der Naturschutz kleinste falls irgendwie geschädigt.

    Sollte das Hotel wegen den unfähigen Behörden schließen ist Fuerteventura für mich erledigt.

  5. Ich verstehe nicht das man dem Hotel immer wieder Knüppel zwischen die Beine wirft. Wer hat seid Jahren interesse daran diesem Hotel zu schaden . Sollen alle Speisen öffententlich und sogar kostenlos abgegeben werden. Oder sollen die Riu Toiletten von allen Gästen der GrandePlaya benutzt werden dürfen.

    • Was für ein Argument!
      Niemand behauptet, dass öffentliche Toiletten betrieben oder Speisen kostenlos angegeben werden sollen.
      Dafür gibt es außerdem das all inclusive Bändchen, und die Toiletten könnte man mit der Zimmerkarte sichern.

      Im Grunde ist es doch ganz einfach : wer gegen die Auflagen verstößt muss zahlen. Wer in Deutschland eine Garage ohne Baugenehmigung aufstellt muss auch eine strafe zahlen und die Garage wieder abreißen.

  6. Nach über 40 Jahren macht man dem Hotel Schwierigkeiten, obwohl man in dieser Zeit reichlich Steuernahmen kassiert hat. Ich bin ein umweltbewusster Mensch, kann aber nicht verrstehen, das die “ Umweltfuzzis“ hier auch agieren. Es gibt Umweltsünden auf der Insel, für die man sich eher einsetzen könnte. Aber wahrscheinlich werden die Vorgenannten, ich weiß nicht von wem, geschmiert.
    Es ist wirklich ein Skandal, was hier passiert.

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