Fuerteventura ist als Badeparadies bekannt. Dennoch gibt es auf Fuerteventura Strände und Küstenabschnitte, an denen man besser nicht baden sollte, wenn einem sein Leben lieb ist.
Zu den gefährlichen Stränden Fuerteventuras gehören unter anderem die Strände von Cofete, La Pared (Playa del Viejo Rey) und Ajuy im Süden sowie die Playa El Pozo bei Corralejo, ebenso wie diverse andere Strände an der West- und Nordküste der Insel.
Dessen ist sich auch die kanarische Regierung bewusst. Schließlich hat sie sich im Sommer 2018 die Mühe gemacht, ein „Strandsicherheitsgesetz“ (Decreto 116/2018 del 30 de julio) zu verabschieden. Darin enthalten ist ein Katalog, der für rund 700 Strände auf allen Kanarischen Inseln eine Risikobewertung angibt.
In diesem Katalog sind u.a. die Strände von Cofete, La Pared, Ajuy und El Pozo ausdrücklich als gefährlich aufgeführt.
Wenn die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut…
Wer diesen Katalog und vor allem die oben aufgeführten Strände kennt, musste über eine Pressemitteilung der kanarischen Regierung vom 13. Mai 2022 den Kopf schütteln.
Darin preist die Umweltabteilung der kanarischen Regierung eine überarbeitete digitale Karte der Badezonen der Kanarischen Inseln an. Interessierte Nutzer können dort „interessante Informationen“ über Wassertiefen, Jahresniederschlagsmenge, Material des Strandes (Sand, Kies, Steine…), mikrobiologische Belastung und Kontaminationsrisiken finden, heißt es in der Pressemitteilung.
So werden Strandbenutzer zwar darüber informiert, ob sich eine Kläranlage in der Nähe befindet, die bei katastrophenartigen Regenfällen vielleicht überlaufen könnte. Dass ein Strand, der frei von mikrobiologischer Belastung ist, aber dennoch lebensgefährlich sein kann, wird an dieser Stelle mit keinem Wort erwähnt.
Zu diesen, aus mikrobiologischer Sicht unbedenklichen, Badezonen gehören auch die oben genannten, als gefährlich ausgewiesenen, Strände La Pared, Ajuy und Los Pozos.
Wer also in La Pared oder Ajuy ertrinkt, kann zumindest sicher sein, dass er sich keine Infektion einhandelt.
Der Direktor der Organisation „Canarias, 1.500 kilometros de Costa“, Sebastián Quintana, äußerte gegenüber der Fuerteventurazeitung sein Unverständnis über diese Pressemitteilung. „Es ist ein Widerspruch, dass die kanarische Regierung diese Strände in 2018 als gefährlich ausweist, und sie nun basierend auf ihrer guten mikrobiologischen Werte als Badezonen darstellt, ohne ausdrücklich auf die sonstigen Risiken für Leib und Leben hinzuweisen“. Die Organisation berät die kanarische Regierung in Fragen der Badesicherheit und hat sich zum Ziel gesetzt, durch Aufklärungsarbeit die Zahl der Badetoten auf den Kanaren zu reduzieren.
Offizielle kanarische Tourismuswebseite empfiehlt Baden in Cofete
Dass es noch schlimmer geht, beweist die kanarische Regierung auf ihrer offiziellen Tourismuswebseite. Dort hat sie einen Blogbeitrag mit dem Titel „10 Dinge, die man auf Fuerteventura tun kann“ veröffentlicht. Darin empfiehlt sie ausdrücklich „am wilden Strand von Cofete zu baden“.
Auch hierzu haben wir Sebastián Quintana um eine Stellungnahme gebeten. „Dies ist ein großer Fehler, der unbedingt korrigiert werden muss“. Er werde sich mit der Consejería de Turismo in Verbindung setzen, damit diese Empfehlung von der Webseite genommen wird.
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Vor allem sind die Flaggen oft wirklich auch fragwürdig. Kleine Wellen, keine Seitenströmung, flaches Wasser und die lassen einen nicht Mal mit dem Bodyboard rein. Dann umgekehrt 2m Wellen, Seitenströmung gelbe Flagge , man spürt schon auf den ersten Metern im Flachen wie es überall hin zieht.
Manchmal Frage ich mich ob die die Flaggen einfach nur einmal für den Tag festlegen, egal wie es dann tatsächlich aussieht.
Oder ganz extrem in el Cotillo 2-3 m Wellen , wirklich wildes Wasser und grüne Flagge. Das war 2 Stunden vorher noch gerechtfertigt aber nicht mehr zu dem Zeitpunkt. Schon erschreckend wenn man das Gefühl hat der Bademeister kennt die Strände weniger als man selbst der im Jahr 2-3 Monate auf FV im Norden verbringt. Es kann nicht wirklich sinnvoll sein wenn man dann ganz früh oder nach 16 Uhr erst am den Strand geht wegen den Pappnasen oder an einen unbetreuten Strand. Mag sein dass die Rettungsschwimmer im Norden von FV teilweise durch welche aus Lanzarote unterstützt werden aber dann bitte auch vernünftig eingewiesen in den jeweiligen Strand!!
An Heiligabend oder Silvester kann ich das ja verstehen wenn die panisch sind. Keiner will da einen aus dem Wasser fischen.
Wirklich sinnvoll wäre wenn es auf einer Webseite transparent und aktuell nachvollziehbar wäre wann wo welche Flagge hängt, dazu die Strandbeschaffenheit, und der mikrobiologische Zustand.
ich kann mich an die Zeit erinnern wo wir im gefährliche buchten schwimmen waren….im Nachhinein denkt men wie leichtsinnig man gehandelt hat :/ die Strände dort sind wirklich nicht zu unterschätzen unzählige haben ihr leben verloren
Vor vielen Jahren habe ich auf Mallorca beobachtet, wie 3 besoffene Opas bei roter Fahne im Meer badeten. Sie schwatzten miteinander und wurden langsam abgetrieben, bis sie vor Felsen gesaugt wurden und fast ersoffen sind. Es wäre kinderleicht gewesen das zu vermeiden, ich habe direkt daneben stundenlang in den Brechern gespielt. Dann mit den Socorristas die Deppen gerettet. Zum Dank haben sie dann den Strand gesperrt. Ich wäre ein schlechtes Beispiel weil ich die Wellen harmlos aussehen lasse. LOL. Warum muss man in Europa für die Dummheit anderer büssen?
Jeder Strand hat gewisse Risiken (channels, Unterströmung, Seitenströmung, versteckte Felsen etc) und wenn man gut informiert ist, und kein Idiot kann man damit klarkommen. Allerdings sind viele leichtsinnig und schlecht informiert. Alkohol beim Baden ein no go.
Leider gibt es nur sehr wenige Strände mit Infotafeln. Rote Fahnen halte ich für das falsche Mittel, Aufklärung wäre angesagt!
Und liberale Socorristas mit Jetski die einem Sicherheit geben statt rauszujagen. Bestes Beispiel dafür der Strand im Nordwesten von Lanzarote. Weiß grade nicht wie der heißt.
Meine Güte, der Altersdurchschnitt hier ist wie im ADAC Magazin. Geht doch nach Menorca da ist ruhiges Wasser.
La Pared, Cofete, El Cotillo, Garcey, Cruz Roja bei Sturm, ich habe das seit 15 Jahren überlebt. Nur Felsen muss man natürlich meiden, Ajuy ist kein guter Tipp.
Über die Deutschen kann ich nur noch lachen, seit ich in der Schweiz am Rhein war. Deutsche Seite: baden verboten, Schweizer Seite: Kinder springen von der 4m Brücke in die Strudel und schwimmen lachend den Fluss runter.
Die Strände die als gefährlich eingestuft werden, sind absolut kein Scherz. Da kann man versuchen Felsen zu vermeiden wie man will, die Westküste ist und bleibt gefährlich.
Finde ist fahrlässig das hier so drunter zu kotzen, das ist fast ein Aufruf alà ‚geht doch baden!‘. Viele können die Strömungen und das Wetter eben nicht einschätzen, zumal sich an einem windigen Tag das ganze noch verschlimmern kann, während man im Wasser ist – und dann ist es zu spät!
Wieso? Gefährliche Strände machen Spaß, ich bin schon als Kind am liebsten ins Wasser wenn die rote Fahne oben war. Sturm, Wellen, Strömung, Sandbänke, geil. Wer ruhiges Wasser mag, kann ins Schwimmbad gehen. So habe ich Fuerte erst kennengelernt, ich habe im Reisebüro nach Stränden mit hohen Wellen aber ohne Aufsicht gefragt. Eigentlich wäre Aufsicht gut, aber die sind faul und jagen einen lieber raus wenn es Spaß macht.
Es macht also absolut Sinn, gefährliche Strände zum Baden zu empfehlem.
Aufpassen muss man natürlich. Ist wie die schwarze Pisten im Skigebiet.
Statt Verbote könnte die Behörde besser Kurse für Hotelgäste anbieten, „Wellenbaden für Anfänger “ mit gratis Pina Colada oder so.
…jetzt könnte man vermuten – wohin die beschlagnahmten „Drogen“ hingegangen sind…meine Güte
sonnige Grüße