Festgefahren am Strand von Fuerteventura: Baggerfahrer hatte Erlaubnis der Gemeinde zur Bergung

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Die Geschichte um die Fahrt eines Geländewagenfahrers, der am Stand von Risco del Paso im Süden von Fuerteventura am Strand stecken blieb, zieht immer weitere Kreise.

Ein Mann war mit seiner Tochter in einem Geländewagen über den Strand von Sotavento, genauer über die Playa de la Barca, gebrettert. Die Tochter hatte das Ganze mit der Handykamera gefilmt und mit viel Enthusiasmus kommentiert. Bis es dann plötzlich nicht mehr weiterging. Der Fahrer hatte sich mit seinem Wagen im Schlick festgefahren und kam trotz Fluchen und Schimpfen nicht mehr allein aus dem Schlamassel heraus. Letztlich wurde das Auto mit Hilfe eines Baggers geborgen, der naturgemäß auch über den Strand fahren musste, um an den Wagen heranzukommen.

All das hatte die Tochter des Mannes gefilmt. Das Videos verbreitete sich über die sozialen Medien in Windeseile.

Fahren am Strand, insbesondere in einem Naturschutzgebiet ist verboten

Das spanische Küstenschutzgesetz sieht für das Fahren oder Parken am Strand beziehungsweise im sogenannten Küstenschutzstreifen, der durch weiße „Poller“ gekennzeichnet ist, eine relativ niedrige Strafe zwischen 50 und 150 Euro vor. Befindet sich der Strand jedoch wie in diesem Fall in einem Naturschutzgebiet, steigt die Strafe drastisch an. Dann werden mindestens 601 bis zu maximal 6.000€ fällig.

Wie wir berichteten, hatte die Guardia Civil gemeldet, gegen beide Fahrer, also sowohl gegen den Fahrer des Geländewagens, als auch gegen den Baggerfahrer Anzeige erstattet zu haben.

Baggerfahrer soll Genehmigung der Gemeinde Pájara gehabt haben

„Noticias Fuerteventura“ meldet nun, dass der Baggerfahrer mit Erlaubnis der Gemeinde gehandelt habe und man daher bei der betroffenen Firma sehr erstaunt über die Meldung der Anzeige in den Medien gewesen sei. Laut der Firma soll auch keine solche Anzeige bei der Guardia Civil vorliegen.

Noticias Fuerteventura berichtet weiter, dass auch der Bürgermeister von Fuerteventuras südlichster Gemeinde, Pedro Armas bestätigt habe, dass der Baggerfahrer mit Genehmigung gehandelt habe. Das „Problem“ sei bekannt gewesen und bei der Policia Local gemeldet worden. Gemeinsam mit der Feuerwehr habe man das Problem des Abschleppens analysiert und die Idee, den Wagen über ein langes Zugseil zu bergen, verwerfen müssen. Dazu sei die Distanz einfach zu weit gewesen, hieß es. So habe man eine andere Lösung finden müssen. Und jemanden, der sich die Bergung des Wagens auch zutraute, denn diese sei alles andere als einfach gewesen, hieß es von Pedro Armas. Schließlich musste der Wagen am nächsten Morgen um 5 Uhr in der Frühe mit dem dem Tiefststand der Ebbe geborgen werden. Das Auto am Strand zu lassen, sei schließlich auch keine Option gewesen.

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5 Kommentare

  1. @ Thomas, bei dieser Strandfahrt inkl. Bergung, wozu ihr ja auch 3 Artikel veröffentlicht habt, ergibt sich mir folgender Anachronismus:
    Den Videos und Angaben zufolge blieb der Fahrer abends kurz vor Sonnenuntergang dort stecken, das Bergungsgerät ist unverkennbar erst am frühen Morgen dort eingetroffen.

    Dazwischen liegen zur Zeit ca. 12 h Differenz, beinhaltet also mindestens eine Flut und eine Ebbe, thematisiert wurde aber immer der Umstand, den Wagen vor der ersten Flut bergen zu müssen, was ja auch sehr nahe liegt ….
    Könnte da jemand aufklären?

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