Karma is a bitch: Mann droht für eine Fahrt am Strand auf Fuerteventura ein Bußgeld bis 6.000€

4×4-festgefahren-Fuerteventura

Die Frage, ob man mit dem Mietauto nach Cofete fahren darf, wird in vielen Fuerteventura-Gruppen in den sozialen Netzwerken regelmäßig kontrovers diskutiert.

Bei der Frage, ob es erlaubt ist, auf Fuerteventura mit dem Auto auf den Strand zu fahren, besteht dagegen in der Regel Einigkeit. Die meisten Einheimischen dürften es wissen und auch bei den meisten Urlaubern hat es sich wohl herumgesprochen haben: Das Autofahren am Strand ist auf Fuerteventura streng verboten!

Das ergibt sich aus verschiedenen Gesetzen.

Das spanische Küstengesetz sieht für das Fahren oder Parken auf dem Strand bzw. im Küstenschutzstreifen nur ein verhältnismäßig bescheidenes Bußgeld zwischen 50€ und 150€ vor.

Wenn sich jedoch ein Strand in einem Naturschutzgebiet befindet, sieht die Sache schon ganz anders aus. Dann beträgt das Bußgeld mindestens 601€ und kann sich im schlimmsten Fall auf bis zu 6.000€ belaufen.

Auf Fuerteventura befinden sich die meisten Strände in naturgeschützten Gebieten

Auf Fuerteventura befinden sich die meisten Strände in naturgeschützten Gebieten. Dies gilt unter anderem auch für die Playa de la Barca („Playa de Sotavento“) und die Playa de Cofete im Süden der Insel.

Aufgrund der Weitläufigkeit dieser beiden Strände mag der eine oder andere versucht sein, sich über das Verbot hinwegzusetzen.

Doch zum Glück für die Strände und diejenigen, die an deren Erhalt interessiert sind, DARF man nicht nur nicht am Strand fahren. In den meisten Fällen KANN man es auch nicht.

Wer auch nur ein kleines Bisschen Offroad-Erfahrung hat, weiß, wie leicht man sich im Sand, insbesondere in nassem Sand, festfahren kann. Deshalb gehören Sandschienen und Schaufel sowie in jedem Fall eine Seilwinde und ein geeigneter Sandanker zur Mindestausrüstung, wenn man sich auf ein solches Abenteuer einlassen will.

Dies mussten ein Vater und seine Tochter an einem schönen Juni-Abend erfahren, als sie mit ihrem Mitsubishi Pickup über den nahezu menschenleeren Sotavento-Strand rasten und dabei ein Video drehten, das sie anschließend noch in den sozialen Medien veröffentlichten.

Bei dem Fahrer handelte es sich um einen Einheimischen.

Das Karma war bei der Fahrt offenbar dabei. Beim Versuch, eine Pfütze zu durchfahren, fuhr sich der Pickup fest, und konnte sich weder vorwärts noch rückwärts befreien.

Laut fluchend fiel dem Fahrer offenbar ein, wen er anrufen könnte, um ihm zu helfen. Letztlich war es ein Bagger, der den Mitsubishi aus der Pfütze zog.

Umwelträtin der Inselregierung erstattet Anzeige

Das Video von der unerlaubten Strandfahrt verbreitete sich offenbar sehr schnell auf Fuerteventura. Die Rätin der Inselregierung für Umwelt bat die Gemeindepolizei um die Identifizierung des Fahrers und Fahrzeugs und erstattete Anzeige.

Die Inselregierung nahm diesen Vorfall zum Anlass, um zur Einhaltung der Umweltgesetze zu ermahnen und an die hohen Bußgelder zu erinnern. Diese drohen übrigens nicht nur für das Fahren am Strand, sondern auch für das Querfeldeinfahren abseits offizieller Pisten.

Dem Fahrer droht nun ein Bußgeld zwischen 601 und 6.000 Euro.

Der Bürgermeister von Pájara, Pedro Armas, soll laut eines Zeitungsberichts der kanarischen Tageszeitung LaProvincia in einem Radiointerview bei OndaFuerteventura geäußert haben: „… solche Aktionen könnten Reklame für unsere Strände sein. Man muss am Übel immer das Beste sehen…“.

Zweifelsfrei erreicht solch ein Video deutlich mehr Aufmerksamkeit als alle Werbevideos der Gemeinde zusammen. Doch es stellt sich die Frage, ob der Bürgermeister schon mal etwas vom Nachahmungseffekt gehört hat?

Ob man mit dem Mietauto nach Cofete fahren darf, erfahrt Ihr übrigens in diesem Artikel: Fuerteventura-Mythen: Darf man mit dem Mietwagen nach Cofete fahren?

Hier das Video zu der Nachricht. Hast Du unseren Youtube-Kanal schon abonniert?
Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

63b5bc5415f4445198b1ac43b3fcfe03
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

13 Kommentare

  1. Ich wette, alle die hier mutig die „Höchststrafe“ fordern, würden genau DAS am liebsten selbst tun, neiden anderen das Gefühl von Freiheit und haben mit Sicherheit keine eigenen Kinder…

    Vögel aufscheuchen, über Sand fahren … mann Leute, vor ein paar Jahren haben sich die selben Gernegroße, die jetzt den Moralapsotel geben, selbst wie ein kleiner Gott gefühlt, als es noch nicht verboten, zumindest geduldet wurde… vielleicht noch im Sand am Lagerfeuer hustend eine Marlboro geraucht… und hätte man damals so viel Verstand gehabt, das Internet zu erfinden, wäre es wohl auch sofort genutzt worden….

    Aber gut, der Artikel sollte ja auch etwas provozieren … und ja, die eigentliche Dummheit ist dann wohl das posten….

    • Kann man neidisch auf Dummheit sein ?! Die heute „Gernegroßen“ hatten auch damals schon Verstand und Respekt.
      Das Gefühl von Freiheit bedeutet bestimmt nicht, blöd mit dem Auto durch Naturschutz Gebiete zu fahren !
      Und ja, habe eigene Kinder die auch Verstand haben, und so einen Blödsinn nie machen würden ! ! !

      • Man will ja hier nicht streiten aber Junge Junge.
        Die Frage sie sich nach diesem Beitrag stellt ist, kann man neidisch auf so viel Borniertheit sein. Höchststrafe, wie kann man nur, würde ich nie machen…. da fällt einem nix zu ein, außer Kopf schütteln

      • Hier fühlt sich offenbar jemand persönlich angesprochen … warum eigentlich? ;o))
        Nirgendwo wird behauptet, dass man gegen Gesetze verstoßen soll, aber Ihrer Reaktion entnehme ich, dass Sie selbst noch nie im Leben die Grenzen der Normen überschritten habenm ,Ihre Kinder hervorragend erzogen und eingestellt haben – gäbe es mehr solch gesetzestreuen Menschen, wäre die Welt wunderschön :o))

  2. Im März dieses Jahres sah ich jeden Tag mehrere (normale) Autos auf dem Sotavento-Strand zw. Melia Fuerte und dem ION-Club . Komme seit 25 Jahren regelmäßig auf die Insel aber diese Entwicklung ist neu.
    An der Einfahrt zur Sandpiste am ION-Club steht zwar ein Schild „Parque Natural“, auf dem alle mögliche verboten ist aber merkwürdereweise nicht die Befahrung. Hier könnte man ein großes Schild mit den Bußgeldern aufstellen. Und vielleicht sollte auch 1-2 mal am Tag die „Strandpolizei“ entlangfahren wie früher.
    In dem Bereich der Lagune (bei Ebbe) wurde sogar geparkt.
    Bis 2020 wurde die besagte Piste höchstens von den Surfclubs für den Transport benutzt.

  3. Also mal ehrlich Leute, muss man denn hier ständig nach Strafen verlangen . Der Vater hatte mit seiner Tochter mal etwas Spaß. Darf man denn keinen Spass mehr haben auf dieser Welt, weil es einen Vogel aufscheuchen könnte. Er ist stecken geblieben und hatte am Ende mehr Ärger als alles Andere. Muss es denn immer der moralische Zeigefinger sein. Ich finde das furchtbar. Leben und leben lassen. Macht das nicht manchmal auch Sinn??? Am Ende ist doch nix passiert.
    Also, immer schön tranquilo und nicht aufregen. Sonnige Grüße

  4. Vögel hat er auch gescheucht, das ist indiskutabel, peinlich das anzusehen
    Wahrscheinlich weiß er nicht mal was ein Differential ist. Naja lasst ihn am Leben, er soll die Rechte an dem Clip an Pajara abgeben und mit einem blauen Auge davon kommen

  5. Tja soviel Dummheit gehört bestraft, das sage sogar ich und ich habe so manchen Ort befahren. Habe sozusagen das Offroad fahren in fuerte gelernt. Man muss sehr vorsichtig sein, sich herantasten. Bloß nicht steckenbleiben, sonst ist man eine sitzende Ente und leichte Beute für den Feind. Der gute Offroader achtet darauf, der Umwelt nicht zu schaden und hinterlässt so wenig Spuren wie möglich. Es sollte mehr legale Möglichkeiten geben denn ohne Druck lernt man leichter.

    Dann auch noch Beweise gegen sich selbst sammeln, wie doof kann man sein.

Antworten

Weitere Beiträge im Bereich Fuerteventura Nachrichten