Polizei erwischt Fischwilderer auf Fuerteventura bei Verkauf von 60kg an Restaurant in Morro Jable

Fischwilderer Fuerteventura

Angeln gehört sicher zu den beliebtesten Hobbys vieler Majoreros, wie die Einwohner von Fuerteventura genannt werden. Die einzige Voraussetzung für das Angeln auf den Kanarischen Inseln ist der Erwerb einer Angellizenz der Klasse 1 oder 3, je nachdem ob man von einem Boot aus Schleppangeln möchte, oder ob man vom Boot oder von Land aus die sonstigen Angeltechniken praktizieren will.

Ein Sachkundenachweis oder gar ein mit einer Prüfung verbundener Angelschein ist auf Fuerteventura und den übrigen Kanaren nicht erforderlich.

Allerdings muss man beim Sportangeln auf Fuerteventura natürlich die Vorschriften des kanarischen Fischereigesetzes einhalten.

Die wichtigsten Vorschriften, die man kennen muss, sind die Mindestgrößen der verschiedenen Fischarten sowie die erlaubte Höchstmenge von insgesamt 5 Kilo pro Tag.

Außerdem ist es strikt verboten, die gefangenen Fische kommerziell zu nutzen und sie z.B. an ein Restaurant zu verkaufen.

Fischwilderer kamen extra von Lanzarote nach Fuerteventura

Im Rahmen ihrer routinemäßigen Überwachungsaufgaben schöpften Beamte der Küstenschutzpolizei der Guardia Civil (Destacamento Marítimo) Ende Mai 2022 den Verdacht, dass im Süden von Fuerteventura eine Gruppe von Fischwilderern aktiv sein könnte.

In Zusammenarbeit mit dem Umweltschutzpersonal der kanarischen marinen Schutzgebiete wurden die Beobachtungsbemühungen intensiviert. Dies führte dazu, dass man drei verdächtige Personen beim illegalen Fischfang mit sogenannte Kiemennetzen am Strand von Punta del Viento in der Nähe von Morro Jable ausfindig machen konnte. Diese Fischfangmethode ist Berufsfischern vorbehalten und für Hobbyangler verboten.

Fischwilderer Fuerteventura Verdaechtige
Polizei erwischt Fischwilderer auf Fuerteventura bei Verkauf von 60kg an Restaurant in Morro Jable 4

Außerdem ist der Zugang zu dieser Zone für Personen und Fahrzeuge eingeschränkt, da es sich um eine für den Naturschutz kritische Stelle handelt.

Die Beamten der Guardia Civil folgten die Tatverdächtigen und überraschten sie in flagranti, als sie ihre Beute von 60 Kilo Fisch in einem Restaurant in Morro Jable verkaufen wollten. Dabei stellten die Beamten fest, dass der Fisch ohne die vorgeschriebene Hygienekontrolle in den Verkehr gebracht werden sollte.

Insgesamt schrieben die Beamten Anzeigen gegen die drei Tatverdächtigen und das Restaurant wegen insgesamt 7 Verstößen gegen das kanarische Fischereigesetz und eines Verstoßes gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften.

Die Fische wurden beschlagnahmt und der Fischereigenossenschaft zur Begutachtung übergeben. Sofern sich herausstellt, dass die Fische noch für den Verzehr geeignet sind, werden sie einer gemeinnützigen Organisation übergeben.

Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

350680f1081246febdb71f30663597da
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

11 Kommentare

  1. Ich bin im Februar das erste Mal seit 17 Jahren von der Polizei kontrolliert worden. Habe mich ehrlich gefreut, dachte schon, ich hole die Lizenz alle drei Jahre umsonst. Hab die Beamten darauf angesprochen, sie meinten, dass sie seit Corona verstärkt kontrollieren, da die Fischeilderei wohl stark zugenommen hat. Ich habe selbst zwei Typen gesehen, die in einer geschützten Zone mit Stahlspießen auf Octupus Jagd gegangen sind. Einer wurde von der Fischereiaufsicht fotografiert und die Polizei gerufen.

  2. Die Menge an Fisch, welcher verzehrt wird, bleibt gleich ob aus dem Meer vor Morro oder mal wieder Importware von Irgendwoher. Die Frage: Wird der Fisch von Irgendwoher legal und unter Berücksichtigung unserer Regeln (Naturschutz, Hygiene) gefangen? Diese Frage betrifft viele Warengruppen. Ein Ökosystem unkontrolliert auszubeuten ist generell verwerflich.

  3. Schön das die Guradia Civil in dieser Hinsicht so aufmerksam war, wenn das jeder machen würde gäbe es für die großen Fische nichts mehr zu fressen und die Wal und Delphintouristen hätten nichts mehr zu schauen.

  4. Man muss sehr wohl einen Angelschein auch als Hobbyfischer besitzen der ,3 Jahre gültig ist, in dem verschiedene Klassen angegeben sind der mit der Kopie eines Ausweises eingeschweißt immer mit geführt werden muss!

  5. 60kg Fisch, Wert 300 Euro max. die Stundenlöhne der Beamten und die Kosten für den Einsatz sicher 10-100 mal höher, was für eine Geldverschwendung.

    Die Fische landen im Müll, alle haben den Schaden ausser natürlich der Staat, der hat abkassiert.

    Wahrscheinlich ist es ähnlich kompliziert an eine Lizenz für legales Fischen oberhalb 5kg zu kommen wie bei der Autovermietung sonst würde man nicht immer wieder solche Geschichten lesen.

    Police everywhere, justice nowhere.

    • Wow, bei der Argumentation könnte man ja gleich auf die Durchsetzung jeglicher Art von Naturschutzgesetzgebung verzichten. Eine Fangquote von 5kg pro Person und Tag ist mehr als ausreichend für eine mindestens 8-köpfige Familie. Deshalb bekommt man zum Hobbyangeln keine Lizenz für mehr Kilos. Und ja, um mehr als 5kg legal fangen zu dürfen muss man Berufsfischer sein, Steuern- und Sozialversicherungen bezahlen, die Gesetze kennen und einhalten und Hygienevorschriften beachten. Das ist auch gut so, schließlich will niemand gammeligen Fisch auf dem Tisch haben. Die Fische kommen übrigens, sofern sie für den Verzehr noch geeignet sind, nicht in den Müll, sondern kommen einer gemeinnützigen Organisation zugute.

      • Aber wenn die dann 12 Tage lang nicht mehr fischen gegangen wären, hätte es auch gepasst. Das wäre das einfachste für alle gewesen.

        Wer einmal im Monat 60kg rausholt ist ein Verbrecher, wer jeden Tag 5kg holt ist ein braver Bürger, obwohl das 150kg ergibt, so ein Quatsch

        Mit diesem Gesetz darf man nie einen Fisch über 5kg holen, das ist ja Kinder Mord

        • Nun ja, ich denke, dass jeder vernünftige Mensch verstehen kann, dass eine Fangbeschränkung für Hobbyangler sinnvoll ist. Und wenn eine Fangquote festgesetzt ist, muss diese auch kontrollierbar sein. Und das geht aus rein praktischen Gründen nur bei einer Fangquote pro Tag. Eine Fangquote pro Monat wäre dagegen nicht kontrollierbar. Das Gesetz erlaubt es sehr wohl, einen Fisch über 5 Kilo zu fangen. Dieser muss dann aber der letzte an diesem Tag sein. Außerdem sind die Leute nicht nur wegen Überschreitung der maximal erlaubten Menge angezeigt worden, sondern wegen insgesamt 7 Ordnungswidrigkeiten.

    • Moin Moin, befinde mich gerade auf Fuerte und es richtig schön HEISS…finde ich..
      Die eine oder der andere sollte lieber eine Mütze aufsetzten oder sind das Nebenwirkungen von irgendwas….

      Grüße Frank

Antworten

Weitere Beiträge im Bereich Fuerteventura Nachrichten