Schon wieder ein Auto am Strand auf Fuerteventura: Mietwagen steckt in Costa Calma fest

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Offensichtlich hat sich trotz der Aufregung um einen festgefahrenen Geländewagen am Strand von Playa de la Barca (Playa de Sotavento) von knapp drei Wochen noch immer nicht bei jedem herumgesprochen, dass Autofahren am Strand auf Fuerteventura streng verboten ist.

Am Morgen des 26. Juni 2022 dürfte so mancher Strandbesucher in Costa Calma seinen Augen nicht getraut haben. Mitten auf dem Strand auf Höhe der Anlage Solyventura und der Strandbar „Costa Calma“ (ehemals Caretta Beach Bar) steckte ein Mietwagen im Sand fest. Die Vorderachse war bis zum Bodenblech eingegraben, die vordere Stoßstange berührte den Boden, sodass der Fahrer den Wagen nicht mehr aus eigener Kraft aus der misslichen Lage befreien konnte.

Zwar handelte es sich um einen „Jeep“. Aber das Modell „Renegade“ ist alles andere als ein geländegängiges Fahrzeug und wird nicht etwa, wie der Markenname vermuten lässt, in Nordamerika gebaut, sondern von FIAT in Italien. Vermutlich handelte es sich bei dem Exemplar am Strand von Costa Calma um ein Modell mit Frontantrieb, sodass es beim Einsatz in lockerem Sand absolut chancenlos war.

Bei den Mietern des Autos handelte es sich nach Angaben des Abschleppunternehmers um Engländer. Sie hatten ihren Autovermieter über ihre missliche Lage informiert. Dieser wiederum kontaktierte das Abschleppunternehmen, um das festgefahrene Auto aus dem Sand zu ziehen.

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Der Abschleppunternehmer erklärte uns, dass er in einem solchen Fall immer zuerst die Polizei kontaktieren muss, um zu vermeiden, dass auch ihm ein Bußgeld für das verbotene Fahren am Strand aufgebrummt werden kann.

Daher kann auch niemand damit rechnen, dass es unbemerkt bleibt, wenn man sich beim verbotenen Fahren am Strand festfährt und auf fremde Hilfe angewiesen ist.

150€ Bußgeld und 400€ Abschleppkosten

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Glück im Unglück für die englischen Automieter: Das Verbot des Fahrens am Strand von Costa Calma ergibt sich nur aus dem spanischen Küstengesetz und nicht aus weiteren Naturschutzgesetzen, wie es z.B. an der Playa de la Barca weiter südlich der Fall gewesen wäre. Dem Fahrer, der dort Anfang Juni 2022 stecken geblieben ist, droht ein Bußgeld von bis zu 6.000€.

Daher droht ihm für das Fahren am Strand in diesen Fall lediglich ein Bußgeld von bis zu 150€. Die Abschleppkosten schlagen jedoch einschließlich Wochenendzuschlag mit 400 Euro zu Buche.

Vermutlich waren auch die verächtlichen Blicke der übrigen Strandbesucher eine nicht zu unterschätzende Strafe.

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12 Kommentare

  1. Zu den „Standfahrern“ möchte ich gerne mal Albert Einstein zitieren: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Viele Grüße auf die Insel und bis Januar!

  2. Hahaha auf einen fake poser Auto reingefallen, richtig so. Mit einem Jimny oder Wrangler & Co wäre das nicht passiert. Leider wird das kaum noch vermietet, überall nur die überteuerten fake Kisten. Übel.

    Ein Geländewagen ohne Untersetzung ist keiner!

    • Die Untersetzung alleine hilft wenig, auf die Differentialsperre kommt es an und den Reifendruck. Auch „richtige“ Geländewagen können sich trotzdem in weichem Sand problemlos festfahren.

  3. englische Fahrer mit italienischem 2Wheel Lizenz-Hightech Fahrzeug auf spanischem Treibsand vor deutschem Beach-Hoheitsgebiet unter afrikanischer Sonne . . .

    . . . Herz, was willst du mehr an einem Sonntagmorgen vor dieser Kulisse

  4. Muss denn wirklich überall für Alles, was verboten ist oder man aus Respekt vor der Natur nicht machen sollte, ein Verbotsschild (nach Möglichkeit in mindestens 10 Sprachen) oder eine Schranke extra für Dumme und Ignoranten stehen?

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