4-Jährige nach Beinahe-Ertrinken im Wasserpark von Fuerteventura wieder aus Krankenhaus entlassen

Acua-Water-Park-Corralejo-Fuerteventura

Am 25. Juli 2022 wäre ein 4-jähriges Mädchen im Acua Water Park in Corralejo im Norden von Fuerteventura beinahe ertrunken. Das Unglück ereignete sich kurz vor 14:37h. Zu diesem Zeitpunkt ging der Notruf in der Rettungszentrale (Telefon 112) ein, der meldete, dass ein Kind aus dem Wasser gezogen worden war und einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hatte. Die Rettungsleitstelle entsandte sofort Rettungskräfte in den Wasserpark.

Zum Glück für das kleine Mädchen haben alle am Rettungs-Prozess offenbar schnell und richtig gehandelt.

Als ein Rettungswagen am Einsatzort eintraf, konnten die Rettungssanitäter feststellen, dass zwei anwesende Ärzte das Kind bereits erfolgreich reanimiert hatten.

Die Rettungssanitäter fuhren das Kind mit dem Rettungswagen in Richtung Inselkrankenhaus von Fuerteventura. Auf halben Weg, in der Nähe von La Caldereta, kam den Rettungswagen, der nur mit Sanitätern und einfachen lebenserhaltenden Gerätschaften ausgestattet war, ein Notarztfahrzeug entgegen, in das Mädchen umgeladen wurde und das den weiteren Transport ins Krankenhaus übernahm.

Die Gemeindepolizei und die Guardia Civil nahmen ein Protokoll über den Vorgang auf.

Wie es genau zu dem Beinaheunglück gekommen ist, wurde nicht bekannt. Das Mädchen soll mit ihrer Familie im Wasserpark gewesen sein.

Das Mädchen konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen

Am 26. Juli 2022 war das Mädchen bereits außer Gefahr. Sie konnte das Krankenhaus inzwischen sogar wieder verlassen.

Der Acua Water Park dankte seinem Team von Rettungsschwimmern und den Ärzten sowie den Einsatzkräften des kanarischen Rettungsdienstes für ihre „modellhafte Vorgehensweise“.

Sekundäres Ertrinken: Die Gefahr nach der Reanimation

Per Definition tritt Ertrinken ein, wenn das Eintauchen in eine Flüssigkeit zum Ersticken führt oder das Atmen verhindert.

Beim Ertrinken kann entweder Wasser in die Lunge gelangen, was die Sauerstoffaufnahme erschwert oder verhindert, oder die Stimmbänder verkrampfen sich. Dieser Reflex verhindert zwar, dass Wasser in die Lunge gelangt, allerdings macht er auch das Atmen unmöglich.

In beiden fällen sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, was zu Hirnschäden und letztlich zum Tod führen kann.

Selbst wenn das Opfer das (Beinahe-)Ertrinken überlebt bzw. reanimiert werden kann, ist der Notfall noch immer nicht beendet. Das Opfer muss in jedem Fall so schnell wie möglich zur weiteren Behandlung und Betreuung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Selbst wenn nur eine kleine Menge Wasser in die Lungen eingedrungen ist, kann dies unter Umständen erst Stunden später zu einer Lungenentzündung führen. Grund für eine solche Lungenentzündung können z.B. Bakterien, Algen, Sand, Schmutz, Chemikalien wie Chlor oder Erbrochenes sein. Dadurch kann es zu einem Lungenödem kommen. Dies nennt man sekundäres Ertrinken.

Auch Stimmbandkrämpfe können Minuten später auftreten, nachdem das Opfer aus dem Wasser gezogen wurde. Da dabei kein Wasser in die Lungen eindringt, nennt man dies trockenes Ertrinken.

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6 Kommentare

      • Ich stimme Dir völlig zu @jockel.
        Die Konsequenz ist dann, dass man nicht alleine mit zwei Kindern ans Meer oder ins Schwimmbad gehen kann, solange nicht beide sicher schwimmen können.

        Wer selbst Kinder hat, weiß, wie gern sie mit einem planschen und spielen wollen, einem etwas zeigen wollen, rutschen wollen, etc.

    • Wir kennen die Umstände des geschilderten Falls nicht. Aber es gibt viele Situationen, in denen auch Du als Mutter nichts hättest tun können, wie z.B. ein Kehlkopfkrampf, der beim Plantschen plötzlich auftritt. Dann bleiben im schlimmsten Fall nur Sekunden, bis das Ertrinken seinen Lauf nehmen kann. Daher sei froh, dass Du als Mutter so etwas nie erleben musstest. Ohne den genauen Sachverhalt zu kennen, sollte man die Eltern nicht verurteilen.

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