All-Inclusive-Urlaub auf Fuerteventura für Briten billiger als Urlaub im eigenen Land

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Fuerteventura steht bei britischen Urlauber hoch im Kurs. Nach den Deutschen bilden die Briten traditionell mit nur wenig Abstand die zweitgrößte Urlaubergruppe auf Fuerteventura.

Die extreme Inflation in ihrer Heimat könnte die Lust der Briten auf Urlaub in Spanien, den Kanaren und Fuerteventura noch größer werden lassen.

Das Medienunternehmen Bloomberg berichtet auf seiner Webseite, dass All-Inclusive-Urlaube auf den Kanaren für britische Familien zu einer Sparstrategie werden, um den hochschnellenden Lebensmittel- und Spritpreisen zuhause zu entkommen.

Laut einer Umfrage, die am 17. und 18. durchgeführt wurde, sehen 50% aller Briten einen Urlaub in einem All-Inclusive-Resort als billigere Alternative zu einem Urlaub im vereinigten Königreich.

Und tatsächlich waren es in erster Linie britische Urlauber, die die Hotelbuchungen in Spanien auf ein Niveau fast wie vor Corona gepusht haben. An den wichtigsten Flughäfen in Griechenland hat die Zahl der internationalen Urlauber bereits die Werte aus 2019 übertroffen.

Übernachtungen in Cornwall billiger, aber Essen und Trinken dafür viel teurer

Blomberg hat die Angebote auf Booking.com verglichen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der median-Preis für 6 Übernachtungen im beliebten britischen Feriengebiet Cornwall für eine vierköpfige Familie zwar günstiger ist als auf den Kanaren oder in Griechenland.

Doch der Urlaub im eigenen Land wäre für die 4-köpfige Familie nur dann billiger, wenn sie maximal 90€ pro Tag für Essen und Getränke ausgeben werden. Doch das dürfte laut Bloomberg aufgrund der enormen Inflation kaum zu schaffen sein, nachdem die „Preise für alles, von Würstchen bis zur Butter, im Vereinigten Königreich Rekordniveaus erreicht haben.“

„Die steigenden Kosten für Treibstoff, Lebensmittel und Konsumgüter haben Großbritannien zu einem teuren Reiseziel für die eigenen Bürger gemacht, erklärt die Vertriebschefin der Reiseagentur „On the Beach“, Zoe Harris. „3.000 Pfund für eine einwöchige Reise innerhalb des Vereinigten Königreichs auszugeben ist absoluter Wahnsinn, wenn man für den halben Preis all-incluive nach Zypern reisen kann.“

Zumindest aus Kostengründen machen die sogenannten „Staycations“, also Urlaub im eigenen Land, keinen Sinn, solange es Billigflüge unter 100€ gibt und Reiseagenturen im Ausland billigere Angeboten offerieren.

Günstiger Wechselkurs macht Reisen für Briten günstiger

Für die Briten machen die Preissteigerungen den Urlaub im eigenen Land teurer. Durch den günstigen Wechselkurs des Britischen Pfunds im Vergleich zum Euro sind Reisen in den Euroraum für Briten dagegen deutlich günstiger als in 2019.

Im August 2019 kostete ein Euro in der Spitze fast 0,94 Pfund. Ende Juli 2022 war der Euro mit knapp 0,84 Pfund rund 11% billiger.

Noch kann der Wechselkurseffekt die Inflation, die ja auch im Euroraum stark gestiegen ist, scheinbar noch kompensieren.

Ob aber der Euro aus britischer Sicht noch lange so günstig bleibt, dürfte zurzeit schwer vorhersehbar sein.

Fast 47% mehr Briten im Juli 2022 auf Fuerteventura als in 2019

Im Juli 2022 haben 57.678 Briten auf Fuerteventura Urlaub gemacht. Das sind 46,8% mehr als im Juli 2019. Damit lagen die britischen Urlauber auf Fuerteventura im Juli 2022 nur noch ganz knapp hinter den deutschen Urlaubern (62.374 bzw. +14,2%).

Auch in den ersten 7 Monaten 2022 insgesamt haben die Briten gegenüber den Deutschen aufgeholt. Insgesamt kamen in diesem Zeitraum 305.138 britische Urlauber nach Fuerteventura (+2,8%). Aus Deutschland kamen 358.341 Urlauber nach Fuerteventura, 5,6% weniger als in den ersten 7 Monaten 2019.

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1 Kommentar

  1. Liegt vielleicht daran, dass die spanischen Zimmermädchen und Kellner für den Mindestlohn von 8,53 EUR arbeiten müssen. Die Hotels weder beheizt noch isoliert und die alkoholischen Getränke nicht besteuert werden müssen. Wobei es natürlich auch kein Problem ist auf Fuerte 3.000 EUR für einen Urlaub bei zwei Personen auszugeben. Dann werden die Zimmermädchen vielleicht besser bezahlt, es gibt ordentliche Getränke und die Heizung funktioniert. Aber wer braucht schon so was?

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