Fuerteventuras Norden: La Oliva im Kampf gegen Graffitis

Graffiti_La_Oliva

Wie die Gemeinde La Oliva im Norden von Fuerteventura auf ihrer Facebookseite bekannt gab, müssen sich die Angestellten der Gemeinde immer wieder mit Schmierereien auf öffentlichen Gebäuden herumschlagen. Vor Kurzem erst hatten Arbeiter der Gemeinde ein Wasserreservoir, das über und über mit Graffitis beschmiert war, frisch gestrichen. Offensichtlich konnte jemand dem „Reiz“ der weißen Fläche nicht widerstehen und beschmierte eine Seite des Wasserreservoirs mit großen Lettern. Die Gemeinde La Oliva hat sofort reagiert und die Schmiererei wieder überstrichen.

Graffitis- auch auf Fuerteventura ein Problem

Wer wie wir aus der Großstadt Berlin kommt, kennt das Problem: Seit den 1980er Jahren tauchten immer mehr „Tags“, wie die gesprayten Namenszüge genannt werden, an Hauswänden, U-und S-Bahnwagons auf. Wie die Sprayer in den Vereinigten Staaten es vormachten, wollten die Sprayer mit Hilfe ihrer Tags in der Szene bekannt werden.

Hier stand durchaus auch der illegale Anteil im Vordergrund. Schließlich gilt das unerlaubte besprühen von Hauswänden als Straftat, da es eine Sachbeschädigung darstellt. Wer erwischt wird, muss außerdem mit Schadensersatzansprüchen rechnen.

Auch in Spanien gilt das illegale Erstellen eines Graffiti als Sachbeschädigung. Große Empörung hatte das illegale Graffiti auf dem Torre de Tostón in El Cotillo im April 2022 nach sich gezogen. Auf einer Breite von rund 7 Metern und rund 1,5 Metern Höhe prangte dort das Wort „Liberta“, der von unbekannten Tätern mit mindestens drei verschiedenen Sprayfarben angebracht worden war. Da das Graffiti an einem Kulturdenkmal angebracht wurde, handelt es sich um eine schwere Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld zwischen 150.000 und 600.00 Euro belegt ist. Zum anderen drohten wegen der Sachbeschädigung Haftstrafen von 1 bis 3 Jahren sowie eine Geldstrafe von 12 bis 24 Monaten.

Im September 2022 wurde der Schriftzug dann von einer spezialisierten Firma entfernt. Dadurch, dass der Torre aus einem porösen Steinmaterial besteht, war die Farbe tief in den Stein eingedrungen. Auch nach der Entfernung des Schriftzugs blieb der behandelte Teil auffällig, da er eine andere Farbe aus der Rest der Steine des Turms aufweist. Die Verursacher des Graffiti wurden nicht ermittelt.

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6 Kommentare

    • @Frank
      Egal was beschmiert wird und um was für Schriftzeichen, Gekrakel oder Symbole es sich auch handelt, es ist und bleibt die Tat von Idioten. Und wer diesem Schwachsinn etwas tolerierendes abgewinnt, hat ebenfalls einen Sprung in der Schüssel. Es gibt doch weiß Gott genügend andere Möglichkeiten, Botschaften oder was auch immer seinem sozialen Umfeld mitzuteilen, ohne dass man das Eigentum seiner Mitmenschen schädigt und unzählige Mitmenschen durch den überwiegend unestetischen Anblick der Schmiererei beleidigt. Aber vermutlich reicht dafür das Gehirn nicht….

  1. Das Ausmaß der Graffitischmiererei auf Fuerte ist im Vergleich mit selbiger in deutschen Städten (nicht nur in Berlin, aber die Blase Berlin fällt ja ohnehin bei jeder Thematik weit aus der gesellschaftlichen Normen) mehr als harmlos. Ein Patentrezept um diese schwachsinnigen Aktionen zu verhindern kenne ich selbstverständlich auch nicht. Dem Reiz des Verbotenen steht ein minimales Risiko des erwischt werdens gegenüber; wie auch bei gefühlten 3 Polizisten auf 50.000 EW.
    Und ich glaube dass, wer erwischt wird hat auch nicht allzuviel zu befürchten. Sehr häufig wird auf Milde infolge gestörter sozialer Entwicklung plädiert und darauf verwiesen, dass es sich ja irgendwie um etwas fehlgeleitete „Kunst“ handelt. Und ganz so schrecklich schlimm kann es wohl auch nicht sein, kommt schließlich aus den gelobten USA wie seinerzeit Cola und MC Donalds.
    In Punkto Bestrafung erinnere ich mich an ein Erlebnis von vor 20 Jahren in einer Stadt in China; möchte ich aber nicht als akzeptabele Maßnahme verstanden wissen!
    Wir wurden Zeuge, wie ein halbes Dutzend Jugendliche unter Behördenaufsicht mittels Wasser und Stofflappen ihre Graffitihinterlassenschaften an einem Brückenpfeiler beseitigen mussten. Vermutlich haben sie es nicht an einem Tag geschafft….

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