Desolate Trinkwasserversorgung: viele Zonen auf Fuerteventura seit Tagen auf dem Trockenen

Wasserversorgung-Rohrbruch-Reparatur-Fuerteventura

Der desolate Zustand der Trinkwasserversorgung auf Fuerteventura hat wieder einmal dazu geführt, dass die Einwohner vieler Zonen auf der gesamten Insel schon seit Tagen ohne Wasser auskommen müssen.

So berichtete uns beispielsweise eine Leserin aus Villaverde im Norden von Fuerteventura, dass aus ihrem Hausanschluss seit etwa dem 07. März 2023 kein Wasser mehr kommt.

Auch in La Lajita in der Gemeinde Pájara im Süden von Fuerteventura mussten die Einwohner immer wieder mehrere Tage am Stück ohne Wasser auskommen, bis die Wasserspeicher des Ortes dann endlich per Tankwagen aufgefüllt wurden, was die Situation jedoch oft nur für wenige Stunden entspannte.

Auch in La Pared, ebenfalls im Süden von Fuerteventura, müssen sich einige Haushalte bereits seit rund 10 Tagen aus ihren hauseigenen Reservetanks versorgen und sich, wenn diese leer sind, Trinkwasser für viel Geld per Tankwagen liefern lassen.

Eine der Hauptschlagadern der Wasserversorgung auf Fuerteventura beschädigt

Nachdem viele Orte auf Fuerteventura seit deutlich mehr als einer Woche ohne funktionierende Wasserversorgung auskommen müssen, ohne dass die Inselregierung (Cabildo) oder der Wasserversorgungsverband CAAF dazu eine Erklärung abgeben hätte, informierte das Cabildo de Fuerteventura am Nachmittag des 15.03.2023 über einen Bruch einer Hauptleitung auf dem Abschnitt zwischen Calderetilla und Tiscamanita.

Laut Pressemitteilung des Cabildo wurde das Leck am 14. März 2023 entdeckt. Das Schreiben stellte in Aussicht, dass die Reparaturarbeiten am 15. März 2023 abgeschlossen werden könnten. Wie lange der Rohrbruch zuvor unentdeckt geblieben war, ist uns nicht bekannt.

Die Hauptleitung transportiert das Wasser in diverse Gemeinden Fuerteventuras. Betroffen sind Teile von Puerto del Rosario mit den Ortschaften Casillas de Ángel, Ampuyenta und Almácigo, große Teile der Gemeinde Antigua, sowie ganz Betancuria und große Teile der Gemeinden Tuineje und Pájara im Süden der Insel.

Die Hauptleitung hat einen Durchmesser von 400mm und eine Länge von rund 72 Kilometern. Daher müsse die Entleerung, die Reparatur und die anschließende Wiederbefüllung der Leitung mit Vorsicht erfolgen.

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9 Kommentare

  1. Privatisierung ist so eine Sache, das kann sehr teuer werden für die gemolkenen Kunden. Der richtige Weg wäre eine Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, an der dann die Gemeinden die Mehrheit haben und der Rest wird privat gehandelt. in der Schweiz eine übliche Situation.

    Die Verantwortlichen müssen gut bezahlt werden, aber mit variablen Anteilen. Das Versagen muss wehtun. Würde der eine oder andere Politiker oder Manager seine Pensionsansprüche verlieren oder zivilrechtlich verklagt werden können, würde sich das herumsprechen.

    Wie ist es denn auf den anderen Inseln? Thomas, recherchiere das doch mal, das wäre interessant zu wissen.

  2. Auch hier in Tindaya kommt seit Tagen der Wasserwagen, was die Situation aber auch nur kurz entspannt. Ich habe noch Glück, wohne gleich unterhalb des Wasserreservoirs, da tröpfelt es zumindest meist noch aus der Leitung und geduscht wird eben, wenn ich den Wasserwagen hinterm Haus höre. Am letzten Wochenende musste sogar die Dorfbar wegen Wassermangels geschlossen bleiben. Es geht hier nicht nur um Unannehmlichkeiten, sondern Unternehmer verlieren Geld, weil diese Inselregierung nicht fähig ist, für eine funktionierende Wasserversorgung zu sorgen.

  3. Sichere Wasserversorgung auf Fuerteventura oder anders gesagt die unendliche Geschichte.🤪 So schwer dürfte es ja nicht sein neue Leitungen zu verlegen.
    Trinkwasser ist ein knappes gut auf der Insel und muß mit großem Aufwand aus Meerwasser gewonnen werden umso sparsamer sollte damit umgegangen werden. Da macht es wenig Sinn wenn das Leitungsnetz marode ist und ein großer Teil davon ungenutz entweicht.

  4. wir haben seit Monaten hier bis auf wenige Ausnahmen kein Wasser an der Westküste ….ugan und es wir geschwiegen gelogen und der Einheimische auf dem Arm genommen , ob Pflanzen verdrocknen oder Tiere Salzwasser trinken müssen interessiert Caaf nicht ,wann wird dieser Verein privatisiert

  5. Und täglich grüsst das Murmeltier. Die Bürger der Insel haben im Mai die Möglichkeit diesen Versagern zu zeigen was sie davon halten. Aber wie wird es ausgehen? Ein „weiter so“ wird es sein, weil man ja schon immer so gewählt hat. Am Ende muss man dann aber auch sagen dürfen „selbst schuld“. Ihr habt sie gewählt.

    • Gibt es denn (passende) politische Alternativen? Das wäre mal interessant, zu wissen.
      Ist die derzeitige Regierung vor ein paar Jahren angetreten mit dem Versprechen, die Wasserversorgung zu verbessern?

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