Weil er helfen wollte: Mann stirbt bei Rettung einer ins Wasser gefallenen Person auf La Gomera

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Am Montag, den 13.03.2023 spielte sich auf La Gomera ein schrecklicher Vorfall ab. Ein Mann, der zur Rettung einer ins Wasser gefallenen Person selbst ins Wasser gesprungen war, verlor sein Leben.

Um 12.58 Uhr erreichte die Leitstelle der Notrufzentrale der Kanaren (Telefon 112) ein Notruf: An der Playa de la Calera im Gemeindegebiet von Valle Gran Rey wurde gemeldet, dass eine Person ins Wasser gefallen sei. Die Leitstelle entsandte sofort entsprechende Hilfskräfte.

Am Strand war inzwischen jedoch ein anderer Mann ins Wasser gesprungen. Es gelang ihm zwar, der ersten Person zu helfen an Land zukommen, er selbst schaffte das dann aber nicht mehr. Er blieb im Wasser und wurde von anderen Anwesenden gerettet. An Land stellte man einen Herzkreislaufstillstand fest. Trotz des Einleitens von Maßnahmen zur Reanimation, die dann später von den eintreffenden Sanitätern übernommen wurden, konnte der Mann letztlich nur noch für tot erklärt werden.

Die Guardia Civil hat die Untersuchungen übernommen.
Über Alter oder Nationalität des Toten sowie des geretteten Mannes wurden keine offiziellen Angaben gemacht.

Erinnerungen an einen Vorfall auf Fuerteventura

Der oben geschilderte Vorfall lässt Erinnerungen an einen Vorfall auf Fuerteventura hochkommen. Hier hatte im April 2019 ein Mann den Versuch, eine junge Frau zu retten, die in eine Strömung geraten war, ebenfalls mit seinem Leben bezahlt. Die Frau war an der Playa de Tebeto bei Tindaya an der Westküste von Fuerteventura in eine Strömung geraten und abgetrieben. Ein Mann war ins Wasser gegangen um Ihr nachzuschwimmen. Während die Frau letztlich aus eigener Kraft wieder zurück an Land gekommen war, konnten die herbeigerufenen Rettungskräfte den Mann nur noch mit einem Herzkreislaufstillstand bergen. Er wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus von Fuerteventura geflogen worden, wo er verstarb.

Sich nicht selbst in Gefahr bringen

Es ist jemand im Wasser, der Hilfe braucht. Im Fall der Fälle gilt: man sollte sich nicht selbst in Gefahr bringen. Das Meer ist in jedem Fall stärker. Selbst gute Schwimmer kommen durch Strömungen, Wellen, Unterkühlung schnell ans Ende ihrer Kräfte. Daher nicht einfach hinterherspringen.

Als ersten Schritt muss man Hilfe organisieren. Die Notrufnummer lautet 112. Dort spricht man auch Deutsch. Ruft man direkt von der Unfallstelle an, kann die Leitstelle den Anrufer lokalisieren. Muss man z.B. erst eine Stelle finden, an der man wieder Mobilnetz hat, sollte man der Zentrale den Unfallort möglichst genau beschreiben.

Andere Menschen in die Rettung einbinden: Sind z.B. Surfer vor Ort, kennen diese in der Regel den Spot gut und können schnell helfen.

Ist eine Person ins Wasser gefallen, sollte ein Helfer die Person immer im Auge behalten. Am besten begibt man sich dazu auf einen erhöhten Standpunkt.

Gerät man selbst als Schwimmer in eine Strömung, sollte man unbedingt versuchen, Ruhe zu bewahren. Nicht gegen die Strömung in Richtung Küste schwimmen. Statt dessen parallel zur Küste aus der Strömung herausschwimmen. Erst wenn man merkt, dass man nicht weiter weggetrieben wird, kann man zur Küste zurück schwimmen.

Das unten verlinkte Video zeigt eindrücklich eine derartige Ripströmung und gibt Tipps, wie man eine solche erkennt, vermeidet und sich draus wieder befreien kann.

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