Krimineller erpresst Opfer auf Fuerteventura mit Auftragskiller-Trick und erbeutet 3.625 Euro

Auftragskiller Trick

Beamte der Guardia Civil der Abteilung für Cyberkriminalität auf Fuerteventura haben einen 21-jährigen Mann identifiziert, dem vorgeworfen wird, einen anderen Mann mit dem sogenannten „timo del sicario“ (Auftragskiller-Trick) erpresst zu haben.

Der mutmaßliche Erpresser wurde in Ciudad Real identifiziert. Sein Aufenthaltsort ist zurzeit unbekannt. Das Opfer lebt auf Fuerteventura in der Gemeinde La Oliva.

Durch einschüchternde Text- und Audio-Nachrichten war das Opfer so verängstigt, dass es zwei Überweisungen von 2.125 und 1.500€ auf ein vom Erpresser angegebenes Bankkonto leistete.

Eine vom Erpresser geforderte dritte Überweisung führte das Opfer nicht mehr aus, weil ein Bekannter ihn darauf hinwies, dass es sich um eine betrügerische Masche handelt könnte.

Die Guardia Civil erhielt von der Erpressung Kenntnis, als das Opfer im Januar 2023 Anzeige erstattete. Der Mann gab an, dass er Nachrichten und Anrufe mit Drohungen von jemandem erhalten habe, der sich als Zuhälter oder Auftragskiller ausgab und verschiedene Geldbeträge einforderte. Er hätte angeblich „seine Mädchen belästigt“, weshalb er dem Chef des Erpressers Geld als „Strafe“ für die „Belästigungen“ bezahlen müsse.

Die Beamten für Cyberkriminalität sammelten sämtliche Daten und konnten so den mutmaßlichen Täter identifizieren. Nun versucht die Polizei, seinen Aufenthaltsort zu ermitteln.

Kriminelle Bande nutzte Auftragskiller-Trick in Spanien

Im Jahr 2020 und 2021 nutzte eine kriminelle Bande den Auftragskiller-Trick in Spanien in größerem Ausmaß. Im Januar 2021 gelang der Polizei die Zerschlagung der Bande. 22 Personen wurden im Rahmen der Ermittlungen festgenommen, gegen weitere 18 wurde ermittelt.

Die Bande soll in mindestens 65 Fällen versucht haben, Geld von ihren Opfern zu erpressen.

Eines der Opfer gab an, wenige Tage, nachdem er im Internet die Dienste einer Prostituierten gebucht hatte, die ersten Drohanrufe und Nachrichten erhalten zu haben. Wenn er nicht bezahlt, würde man eine Auftragskiller zu ihm schicken. Zur Verstärkung der Drohungen sendeten die Erpresser Videobotschaften, in denen sie maskiert, in Uniform und mit Schusswaffen auftragen. Die Maskierten sprachen mit lateinamerikanischem Akzent. Sie zeigten Fotos von geköpften und amputierten Personen, um noch mehr Angst zu erzeugen. In einigen Fällen drohten sie auch damit, den Angehörigen etwas anzutun.

Die Bande nutzte spanische und dominikanische Telefonnummern und Bankkonten von Strohmännern, gegen die auch wegen Mittäterschaft ermittelt wird.

Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

a6bb5f9414ab4033b571d1fd7e907dcd
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Weitere Beiträge im Bereich Fuerteventura Nachrichten