Wie das Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) in einer Pressemitteilung am 16. Mai 2023 bekannt gab, sind die Bauarbeiten am Holzsteg, der auf der Insel Lobos über einen Teil des Wanderwegs in den Salzwiesen der Zone Las Lagunitas führt, fertiggestellt worden.
Ziel des Projekts war, dass der Wanderweg auch bei Hochwasser genutzt werden kann und so das empfindliche Ökosystem der Salzwiesen so wenig wie möglich beeinträchtigt wird.
Las Lagunitas – Salzwiesen auf Lobos
Bei den Salzwiesen auf Lobos, die in der als Las Lagunitas bekannten Zone liegen, handelt es sich um Flächen, die regelmäßig durch die Flut mit Meerwasser überflutet wird. In diesen Salzwiesen (spanisch Saladar) haben sich einzigartige Ökosysteme ausgebildet, schließlich müssen die Pflanzen und Tiere, die sich dort ansiedeln, mit dem ständigen Einfluss von Salzwasser leben. Die Pflanzen in diesen Gebieten sind sogenannte Halophyte, also salzliebende Pflanzen. Laut Cabildo de Fuerteventura finden sich in den Salzwiesen von Las Lagunitas diverse endemische Pflanzen, also Pflanzen, die nur in diesem Gebiet vorkommen. Man unterscheidet unter endemischen Arten, die nur auf den Kanaren vorkommen (dann aber auf verschiedenen Inseln) und Endemismen, die nur auf einer bestimmten Insel vorkommen.
Auf Fuerteventura findet sich im Süden der Insel der Saladar de Jandía, ein geschützes Salzwiesengebiet. Auch hier sind derartige Holzstege gebaut worden, damit der Saladar de Jandía nicht betreten wird, man aber dennoch zum Strand gelangen kann.
Holzssteg zum Schutz der Salzwiesen
Der nun auf Lobos fertiggestellte Holzsteg ist quasi über dem bereits existierenden Wanderweg auf einer Länge von rund 75 Metern erstellt worden. Dieser Teil des Wanderwegs wurde regelmäßig überschwemmt. Der Bau des Stegs ermöglicht es nun, trockenen Fußes die Wanderung fortzusetzen, da sich der „neue“ Weg rund 80cm über dem Boden befindet. So sollten die Wanderer auch davon abgehalten werden, sich selbst andere Wege zu erschließen, um die überschwemmte Stelle zu umgehen.
Der Holzsteg ist auf einer Länge von 75 Metern gebaut und 2,50 Meter breit. Er besteht aus autoklaviertem Holz. Material und Arbeit kosteten 144.477,33€ und wurde teilweise aus EU Mitteln finanziert.
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