Betrüger stiehlt Daten eines Autohauses auf Fuerteventura: Deutscher Kunde überweist 46.900€

Autokauf-Betrug-Fuerteventura

Beamte der Nationalpolizei haben einen mutmaßlichen Betrüger festgenommen, der im Verdacht steht, einen deutschen Autokäufer auf Fuerteventura zu einer Zahlung von 46.900€ auf sein privates Konto bewegt zu haben.

Der deutsche Kunde eines Autohauses auf Fuerteventura hatte im vergangenen Jahr bei der Nationalpolizei in Puerto del Rosario Anzeige erstattet, nachdem er vermeintlich eine Überweisung von 46.900€ an den Händler getätigt hatte, dieser sich aber weigerte, das Auto auszuliefern, weil die Zahlung bei ihm nicht eingegangen war.

Die Polizei leitete Ermittlungen ein und konnte einen 50-jährigen Mann mit rumänischem Pass identifizieren, der der Inhaber des Kontos war, auf das der arglose Autokäufer den vereinbarten Kaufpreis überwiesen hatte.

Offenbar war der mutmaßliche Betrüger an die Geschäftsdaten des Autohauses gelangt, und wusste deshalb, dass der Kunde auf ein Auto wartete, und wie viel für dieses noch zu bezahlen ist, sobald es ausgeliefert werden kann. Mit diesem Wissen gab der Betrüger sich als Autohändler aus und schaffte es, den Autokäufer zur Zahlung auf sein Konto zu bewegen.

Das Konto war bei einer Bankfiliale in Barcelona auf den Namen des mutmaßlichen Betrügers eingerichtet und konnte gesperrt werden. Das Geld befand sich noch darauf, sodass es an den Geschädigten zurückgezahlt werden konnte.

Der mutmaßliche Täter wurde in der spanischen Stadt Elche lokalisiert, festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt.

Wie genau der mutmaßliche Täter in den Besitz der Geschäftsdaten des Autohauses gekommen ist, gab die Polizei nicht bekannt.

Social Engineering zum Zweck des Betrugs

Die oben beschriebene Betrugsmasche nutzt die Methoden des sogenannten „Social Engineering“. Dabei wird Wissen über soziale, oder wie im obigen Fall geschäftliche, Beziehungen des Opfers dazu genutzt, um dieses zu einer bestimmten Handlung zu bewegen.

Welcher Autokäufer würde wohl misstrauisch, wenn von dem Autohaus, in dem er ein Auto bestellt hat, irgendwann die Nachricht kommt: „Ihr Auto ist bereit zur Auslieferung. Bitte überweisen Sie wie vereinbart den Betrag X auf das Konto Y, damit wir das Auto auf sie zulassen können.“

Wenn dieses Schreiben auf einem Briefbogen des Autohauses kommt, alle Daten und Zahlen mit der Bestellung übereinstimmen und nur die Kontonummer gefälscht ist, dürfte wohl kaum jemand davor gefeit sein, in solch eine Falle zu tappen.

Wie auch im oben beschriebenen Fall ist der Empfang der Zahlung für Betrüger, die sich dieser Masche bedienen, meist das größte Problem. Wer ein Bankkonto eröffnen will, muss sich identifizieren. Natürlich kennen Betrüger auch Wege, um Bankkonten auf falsche oder fremde Namen einzurichten. Doch der erforderliche Aufwand steigt dadurch deutlich an.

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