Unfälle in abgelegenen Regionen auf Fuerteventura erfordern häufig den Einsatz eines Rettungshubschraubers. Das gilt nicht nur für schwer zugängliche Steilküstenregionen sondern auch für die kleine Insel „Islote de Lobos“, die der Nordküste Fuerteventuras vorgelagert ist und naturgemäß für Rettungsfahrzeuge unerreichbar ist.
Am 14. August 2023 ist eine Besucherin auf der Insel Lobos gestürzt, und hat sich so schwer am Bein verletzt, dass ein Transport nach Fuerteventura per Boot wohl nicht möglich gewesen wäre.
Um 11:46h meldete ein Anrufer den Unfall an die Koordinationszentrale für Notfälle und Sicherheit der kanarischen Regierung (CECOES/ Telefon 112).
Die Rettungsleitstelle schickte einen Rettungshubschrauber der GES zum Einsatzort, der auf der Insel Lobos landete. Dort diagnostizierte der Notarzt ein „Trauma moderaten Grades an einer unteren Extremität“. Nachdem das Opfer erstversorgt und für den Transport stabilisiert wurde, flog der Helikopter die Patientin zum Inselkrankenhaus von Fuerteventura nach Puerto del Rosario.
Nach Angabend des SUC auf der Webseite der kanarischen Regierung handelte es sich bei der verunfallten Person um eine 23-jährige Frau. Weitere Angaben zur Person und zum Unfallhergang machte das SUC nicht.
Die Insel Lobos ist rund 30 Kilometer Luftlinie vom Krankenhaus entfernt. Die reine Flugzeit beträgt also rund 6 Minuten.
Allerdings ist noch immer kein Rettungshubschrauber auf Fuerteventura fest stationiert, sodass das Fluggerät von Gran Canaria nach Lobos fliegen musste. Die Entfernung beträgt rund 177 Kilometer, für die der Hubschrauber bei seiner Höchstgeschwindigkeit von 300km/h rund 36 Minuten reine Flugzeit benötigt. Hinzu kommt natürlich noch die Zeit, die die Besatzung benötigt, um nach der Alarmierung in die Luft zu kommen.
Zuletzt hatten sich am 02. April 2022 eine 57-Jährige und am 21. November eine 64-Jährige auf Lobos ein Bein gebrochen und mussten per Hubschrauber abtransportiert werden.
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