Vermisster Kitesurfer vor Fuerteventura gerettet und nach Gran Canaria ausgeflogen

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Am Abend des 08. August 2023 wurde an der Playa de Sotavento im Süden von Fuerteventura ein Kitesurfer als vermisst gemeldet.

Um 21:07h ging ein Anruf in der Koordinationszentrale für Notfälle und Sicherheit der Kanarischen Regierung (CECOES, Telefon 112) ein. Der Anrufer meldete, dass möglicherweise ein Kitesurfer nicht von Wasser zurückgekehrt sei und sie eine Person laut schreien gehört haben, diese aber nicht ausfindig machen konnten. /

Die Notrufzentrale aktivierte die Einsatzkräfte, darunter einen Rettungshubschrauber der GES, ein Boot der Seerettung, die Feuerwehr, einen Rettungswagen der SUC, die Guardia Civil und die Policia Local.

Letztlich gelang es der Besatzung des Rettungshubschraubers, der von Gran Canaria aus gestartet war, zunächst das Kitesurf-Material auf der Wasseroberfläche ausfindig zu machen. Kurz darauf konnte auch der Kitesurfer lokalisiert und an Bord des Fluggerätes gehievt werden.

Eine erste Diagnose durch den Notarzt an Bord des Hubschraubers ergab, das der Kitesurfer eine moderate Unterkühlung erlitten hatte. Der Patient wurde direkt zum Flughafen von Gran Canaria geflogen und von dort mit einem Rettungswagen in die Universitätsklinik in Las Palmas transportiert.

Der Koordinator für Notfälle auf Fuerteventura bestätigte der Redaktion der Fuerteventurazeitug auf Anfrage, dass es sich bei dem Kitesurfer um einen 60-jährigen Mann gehandelt haben soll.

Bei den Anrufern des Notrufs soll es sich um Deutsche gehandelt haben, die mit ihrem Wohnmobil in der Nähe waren und Hilferufe gehört haben.

Schnelle Alarmierung der Rettungsdienste ist überlebenswichtig

Der oben beschriebene ist nicht der erste Fall eines Wassersportlers, der vor der Südküste Fuerteventuras in diesem Jahr vermisst wurde.

Im Mai 2023 musste die Suche nach einem Windsurfer nach mehreren Tagen ergebnislos abgebrochen werden.

Ebenfalls im Mai 2023 nahm die Suche nach einem Vermissten Kitesurfer im Süden von Fuerteventura ein glückliches Ende.

Der Koordinator für Notfälle auf Fuerteventura, Fran Torres, betont immer wieder, wie wichtig eine rechtzeitige Alarmierung der Rettungskräfte ist.

Im oben beschriebenen Fall des Kitesurfers erfolgte die Aktivierung des Notrufs erst um 21:07h, fast eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang. Der Hubschrauber Helimer erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 300km/h, braucht also für die 110km von Gran Canaria zum Einsatzort mindestens 22 Minuten reine Flugzeit. Hinzu kommt natürlich noch die Reaktionszeit, die die Hubschrauberbesatzung nach der Alarmierung braucht, bis sie letztlich starten kann.

Die Hubschrauber der GES sind mit Wärmebildkameras und starken Scheinwerfern ausgestattet, mit denen lebende Personen im Meer auch bei Dunkelheit aufgespürt werden können. Allerdings ist die Suche bei Tageslicht natürlich wesentlich einfacher.

Wassersportler sollten bei der Planung ihrer Aktivitäten immer die verbleibenden Zeit bis zum Sonnenuntergang berücksichtigen. Aufgrund der Äquatornähe setzt die Dunkelheit auf Fuerteventura viel schneller ein, die Dämmerungsphasen sind deutlich kürzer.

Außerdem sollte immer eine Person an Land informiert sein, die Alarm geben kann, wenn der Wassersportler sich nicht zu einer vereinbarten Zeit zurückmeldet.

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