Asiatische Tigermücken auf Teneriffa entdeckt – Kanarische Regierung intensiviert Überwachung

Tigermücke

Weder die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) noch die Ägyptische Tigermücke (Aedes ägypti) verirrt sich häufig auf die Kanarischen Inseln. Doch wenn Mücken dieser beiden Arten tatsächlich einmal hier in Erscheinung treten, setzen sie ein umfangreiches Protokoll zur Kontrolle und Ausrottung in Bewegung.

Am 04. September 2023 läuteten auf Teneriffa wieder einmal die Alarmglocken, nachdem auf einer Plantage in Tacoronte drei adulte Exemplare und eine Larve der Asiatischen Tigermücke entdeckt wurden.

Dank der Mitwirkung der Gemeinde Tacoronte und des Unternehmens, dem die Plantage gehört, wurde die Überwachung durch die Aufstellung zusätzlicher Mückenfallen intensiviert und es wurde ein Sicherheitsbereich um die Plantage herum eingerichtet, um die Lage genauer zu analysieren und mögliche Brutstätten der Mücken ausfindig zu machen. Das Unternehmen hat sogar vorsorglich seine Aktivitäten auf dem Gelände eingestellt.

Seit 2013 werden die Mückenpopulationen auf den Kanaren überwacht

Seit 2013 betreibt die kanarische Gesundheitsbehörde auf den Inseln ein Überwachungsprogramm (Sistema de Vigilancia Entomológica de Canarias), um das Auftreten von potentiell gefährlichen Mosquitos frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Zu diesen Zweck wurden in Zusammenarbeit mit dem Universitätsinstitut für Tropenkrankheiten der Universität von La Laguna 635 Mückenfallen auf den Kanarischen Inseln installiert, davon allein 196 auf Teneriffa. Auf der Plantage, in der die Asiatische Tigermücke jetzt auf Teneriffa entdeckt wurde, sind 21 solcher Fallen in Betrieb.

Die Mückenfallen sind besonders auf die spezifische „Zielgruppe“ der beiden invasiven Tigermückenarten ausgelegt: die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) und die Ägyptische Tigermücke (Aedes aegypti).

Ein wichtiger Faktor im System zur Früherkennung ist das Screening nach Eiern und Larven, noch bevor sich diese zu adulten Mücken entwickeln können.

Die Kanarischen Inseln gelten grundsätzlich als frei von diesen beiden Mückenarten, die diverse Viruserkrankungen wie Zika, Dengue, Chikunguaya und Gelbfieber und viele mehr übertragen können.

Da es jedoch regelmäßige Flugverbindungen zu Gebieten gibt, in denen die Mücken endemisch vorkommen, wie z.B. Madeira und die Kapverden, ist eine permanente Überwachung notwendig. Außerdem können Eier und Larven z.B. mit importierten Pflanzen auf die Kanarischen Inseln gelangen, wo die Mücken grundsätzlich perfekte Lebensbedingungen findet und sich problemlos vermehren könnte.

Sichtungen von Tigermücken auf den Kanarischen Inseln

Es dauerte vier Jahre, bis das System zur Überwachung der Tigermücken nach seiner Einrichtung in 2013 zum ersten Mal Alarm schlug.

In 2017 wurden auf Fuerteventura in der nähe der Hauptstadt Puerto del Rosario zum ersten Mal Exemplare der Ägyptischen Tigermücke entdeckt. Zwei Jahre später, in 2019 konnten die Behörden die erfolgreiche Ausrottung bekannt geben.

Im März 2022 wurden in der Nähe des Hafens von La Palma zwei Larven der Ägyptischen Tigermücke entdeckt. Daraufhin wurden weit mehr als 100 Fallen aufgestellt, in denen zwischen dem 13. März und dem 7. Juni 2022 insgesamt 572 adulte Mücken gefangen wurden, darunter jedoch keine einzige Tigermücke.

Im Dezember 2022 wurden in einer Wohnung in Santa Cruz de Teneriffa mehrere Exemplare der Ägyptischen Tigermücke gefunden. Daraufhin hat die Gesundheitsbehörde insgesamt 13 Gebäude mit Insektenvernichtungsmitteln behandelt und mögliche Brutstätten trockengelegt.

Die Mücken wurden vermutlich mit einer Zimmerpflanze ins Haus geholt.

Im Januar 2023 wurde im Hafen von Santa Cruz de Teneriffa ein Exemplar der Ägyptischen Tigermücke in einer Falle gefunden.

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