Ein Flugzeug der Corendon Airlines Europe musste am Abend des 15. Oktober 2023 auf dem Weg von Fuerteventura nach Nürnberg außerplanmäßig in Barcelona zwischenlanden. Dies meldeten die Flutlotsen von Katalonien auf ihrem Twitter-Account.
Die Maschine war um 18:58h auf Fuerteventura gestartet. Die außerplanmäßige Landung in Barcelona erfolgte um 22:45h. Planmäßig hätte das Flugzeug um 00:05 in Nürnberg landen sollen.
Grund für die Sicherheitslandung war nach ersten noch unbestätigten Angaben wohl ein technischer Defekt an einem Generator.
Das Flugzeug wurde neben der Landebahn bereits von der Feuerwehr erwartet, doch die Landung erfolgte nach Angaben der Fluglotsen „relativ normal“. Anschließend wurde die Maschine auf einer abseits gelegenen Parkposition abgestellt und auf dem Weg dorthin von der Feuerwehr begleitet.
Es handelte sich um ein Flugzeug vom Typ Boeing 737-85R mit der Registrierung 9H-CXB.
Betroffen war der Flug mit der Flugnummer CXI3QP.
Corendon Airlines Europe
Corendon Airlines Europe ist eine Schwestergesellschaft der türkischen Corendon Airlines und der holländischen Corendon Dutch Airlines. Corendon Airlines Europa hat ihren Sitz am Flughafen Malta.
Im April 2023 war Corendon in die Schlagzeilen geraten, weil es in Deutschland die Flugverkehrsabgaben nicht abgeführt hatte und dem deutschen Fiskus rund 6 Millionen Euro schuldete. Dies führte dazu, dass das Hauptzollamt ein Zwangsvollstreckungsverfahren gegen die Fluggesellschaft einleitete. Da die Gesellschaft aber praktisch nur geleaste Flugzeuge einsetzte, konnten diese nicht gepfändet werden. Stattdessen pfändete der Zoll die Forderungen gegenüber Reiseveranstaltern. Diese durften bis zur Begleichung der Schulden nicht mehr an die Fluggesellschaft zahlen, sondern mussten die Beträge an das Hauptzollamt abführen.
Mittlerweile sind die Schulden nach Angaben des Unternehmens wohl beglichen. Statt auf schnelles Wachstum setzt die Gesellschaft nun nach eigenen Angaben auf Zuverlässigkeit.
Folglich verzichtet das Correndon auf das sogenannte Wet-Lease und setzt fast ausschließlich nur noch die eigenen 38 Flugzeuge ein.
„Wir sind wieder in der Spur“, erklärte Thomas Braun, der Repräsentant von Correndon in den deutschsprachigen Ländern. „Wir wollen ein langweiliger, zuverlässiger Ferienflieger sein“, fügte er hinzu.
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