Fuerteventura: Schildkröte geht mit Satellitentracker auf Forschungsreise

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Am Donnerstag, den 23.11.2023 hat das Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) eine Unechte Karett -Schildkröte (Caretta-Caretta) mit einem Satellitentracker an der Playa Blanca (Puerto del Rosario) freigelassen. Das Ziel dieser Aktion ist es, das Bewegungsmuster der Schildkröte in den kommenden Monaten zu studieren. Die Freilassung fand im Rahmen des Programms „Conocer para Proteger“ (Kennen um zu Schützen) statt und wurde von Schülern der CEIP Tindaya begleitet.

An der Veranstaltung nahmen der Umweltberater der Inselregierung Carlos Rodríguez, die Raumordnungsrätin Nereida Calero und die Umweltstadträtin von Puerto del Rosario, Jenifer Pérez, teil.
Die Schildkröte mit dem Namen „Ajuy“ ist bereits das dritte Exemplar, das in diesem Jahr mit einem Sender freigelassen wurde. „Ajuy“ schließt sich somit den bereits freigelassenen Schildkröten „Albi“ und „Chofe“ an. Dieses Projekt ist Teil der Initiative „Tortugas Oceanógrafas“, einer Pilotstudie zum Verhalten dieser Wächterspezies des Klimawandels in den Gewässern der Makaronesischen Region.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Umweltministerium des Cabildo, ADS Biodiversidad, der Loro Parque Foundation und der Forschungsgruppe für ozeanografische Physik und angewandte Geophysik (OFyGA) des University Institute for Research in Sustainable Aquaculture and Marine Ecosystems (IU ECOAQUA) der Universität von Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC) ermöglicht dieses Projekt.

Schildkroete Ajuy Fuerteventura
Schildröte „Ajuy“ kurz vor der Freilassung

„Ajuy“ wurde am 25. September 2023 im Gebiet von Corralejo, im Norden von Fuerteventura, gefunden. Nach Behandlung im Zentrum für die Erholung und den Schutz von Meeresschildkröten wurde sie nun mit einem Satellitentracker in ihre natürliche Umgebung zurückgebracht.
Der Satellitentracker wird Daten wie Wassertemperatur und Tiefe aufzeichnen, um die Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen. Darüber hinaus wird er Informationen über die Art liefern, einschließlich Fütterungsbereiche, Verbreitungsgebiete und Wanderwege.

Der Umweltberater Carlos Rodríguez betonte die Bedeutung dieser Initiative, die „geografisch sehr interessante Daten liefert und es uns ermöglicht, mehr über die Art und den Ozean zu erfahren. Die Freilassung erfolgt außerdem in Anwesenheit von Schülern im Rahmen des Umweltbildungsprogramms „Conocer para Proteger“. Es ist entscheidend, die jüngeren Generationen für den Umweltschutz und den Schutz der Arten zu sensibilisieren“.

Wir hoffen, dass derartige Aktionen nicht nur zur wissenschaftlichen Erkenntnis beitragen, sondern auch das Bewusstsein für den Schutz der Meere und der Umwelt schärfen.

Albi und Chofe sind bereits einige Zeit unterwegs

Wie wertvoll diese Art von Studien für die Erforschung der Meereswelt sind, zeigen derzeit auch die Reisen der bereits früher auf Fuerteventura freigelassenen Schildkröten Chofe und Albi.

Chofe und Albi, beide Weibchen, wurden im Rahmen des Programms zur Erweiterung des Brutlebensraums der Unechten Karettschildkröte in der Makaronesischen Region von Cofete auf Fuerteventura geboren und in der Schildkrötenstation aufgezogen.

Chofe wurde im August 2023 freigelassen und hat in drei Monaten über 1.500 Kilometer entlang der westafrikanischen Küste zurückgelegt. Derzeit ist sie auf dem Weg in den Süden des afrikanischen Kontinents.
Albi, die Mitte Oktober freigelassen wurde, erkundet derzeit die Gewässer der Kanarischen Inseln. Von Fuerteventura aus besuchte sie die Kanareninseln Gran Canaria und Teneriffa. Dabei zeigte Albi, was für eine hervorragende Taucherin sie ist. Sie hat Tauchgänge zwischen 80 und 120 Metern Tiefe absolviert.

Diese Studien tragen dazu bei, das Verhalten und die Wanderungen der Unechten Karettschildkröten besser zu verstehen und sind von unschätzbarem Wert für den Schutz dieser gefährdeten Art.
Bereits 2018 hatte das Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) ähnliche Untersuchungen unterstützt. Seinerzeit wurden fünf Schildkröten mit Satellitentrackern in Cofete freigelassen. Eine dieser Schildkröten, Martina, überquerte den Atlantik und erreichte schließlich sogar die Gewässer der USA.

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