Am Nachmittag des 23. November 2023 hat sich an der Westküste von Fuerteventura ein Unfall beim Gleitschirmfliegen ereignet. Der 21-jährige, sehr erfahrene Akrobatik-Pilot hat beim Landemanöver seinen Anstand zum Untergrund falsch eingeschätzt und ist auf den Boden aufgeschlagen.
Um 14:40h ging in Notruf im Koordinationszentrum für Notfälle und Sicherheit ein, der den Unfall meldete. Die Rettungsleitstelle entsandte die Gemeindepolizei, die Feuerwehr und einen Rettungshubschrauber des GES zum Unfallort.
Der Unfall ereignete sich in der Nähe der „Playa Agua Liques“. Dieser Küstenabschnitt befindet sich an der Westseite von Fuerteventura in etwa gegenüber von Costa Calma. Deshalb war die „Policia Local“ auch als erste am Unfallort.
Da der Hubschrauber nicht direkt am Unfallort landen konnte, stabilisierten die Rettungskräfte den verunfallten Gleitschirmflieger an Ort und Stelle und trugen ihn dann mit einer Trage zum Fluggerät.
Anschließend wurde der verletzte Paraglider zum Inselkrankenhaus in Puerto del Rosario geflogen.
Trotz viel Erfahrung: riskantes Landemanöver ging schief
Bei dem Verunglückten handelt es sich um einen 21-jährigen Schweizer, der diverse internationale Meistertitel im Akrobatik-Paragliding gewonnen hat und in der Weltrangliste der Akrobatik-Gleitschirmflieger unter den Top 10 aufgeführt ist.
Seinen Flug wollte er mit einer sogenannten „Ground Spiral“ beenden. Bei diesem sehr riskanten Landemanöver fliegt der Pilot kurz vor der Landung eine 360-Grad-Drehung. Bei einer besonders radikalen Ausführung dieses Manövers berührt eine Seite des Gleitschirms den Boden. Durch den extrem kleinen Radius der Flugbahn erreicht der Pilot dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 100km/h. Bei dieser hohen Geschwindigkeit in geringer Höhe über dem Boden ist das Risiko für einen folgenschweren Fehler natürlich besonders hoch.
Dieses Manöver wird oft in Wettkämpfen gezeigt und muss daher natürlich auch trainiert werden.
Verletzungen leichter als zunächst befürchtet
Wie wir aus Quellen der Paragliding-Szene auf Fuerteventura erfahren konnten, ist der Verunglückte relativ glimpflich davongekommen. Sowohl der Rücken als auch der Fuß sind wohl nur geprellt bzw. verstaucht und nicht gebrochen. Voraussichtlich kann der junge Mann das Krankenhaus sehr bald wieder verlassen.
Wir wünschen ihm alles Gute für die weitere Gensung.
Paragliding auf Fuerteventura
Anders als auf anderen Kanareninseln ist die Paragliding-Szene auf Fuerteventura sehr überschaubar. An Tagen mit sehr schwachem Wind, vor allem in den Wintermonaten, bieten sich an der südlichen Westküste Fuerteventuras manchmal sehr gute Bedingungen zum Gleitschirmfliegen.
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