Canarios machen kaum noch Kinder

Klapperstorch-Kanaren

In keiner anderen Region Spaniens gebären Frauen so wenige Kinder wie auf den Kanarischen Inseln. Mit gerade einmal 0,86 Kindern pro Frau lag die Fertilitätsrate auf den Kanaren in 2022 deutlich unter dem spanischen Durchschnitt von 1,16.

Damit bilden die Kanaren bei der Fertilitätsrate in Spanien, noch hinter Asturien (0,97), das Schlusslicht. Spanien wiederum liegt innerhalb der EU, nur noch vor Malta, auf dem vorletzten Platz. Daraus folgt, dass die Kanaren sogar innerhalb der EU eine der Regionen mit der geringsten Geburtenziffer sind.

Zum Vergleich: Deutschland liegt im EU-Vergleich im Mittelfeld mit 1,58 Kindern pro Frau in 2021. Die höchste Fertilitätsrate hat Frankreich mit 1,84 Kindern pro Frau.

In 2022 wurden auf den Kanaren insgesamt 12.291 Geburten registriert, 4% weniger als im Vorjahr. Demgegenüber sind in 2022 auf den Kanaren 18.712 Menschen gestorben, 9,1% weniger als im Vorjahr.

Die Kanaren sind nicht nur die spanische Region mit der geringsten Fertilitätsrate, sondern auch die mit der geringsten Lebenserwartung bei der Geburt (81,8 Jahre auf den Kanaren gegenüber 83,08 im spanischen Durchschnitt).

Negatives vegetatives Wachstum auf den Kanaren

Wenn in einer Region die Zahl der Sterbefälle unter der Zahl der Geburten liegt, liegt ein negatives vegetatives Wachstum vor. Mit anderen Worten: Die Bevölkerung schrumpft, wenn nicht ein Zuzug von außen durch Migration erfolgt.

Um die Bevölkerung einigermaßen konstant zu halten, müsste in einem entwickelten Land jede Frau im Laufe ihres Lebens mindestens 2,1 Kinder gebären. Dabei spielt unter anderem die Kindersterblichkeit und die Verteilung der Geschlechter ein Rolle.

Gründe für die geringe Fertilitätsrate auf den Kanaren

Die Gründe, warum Frauen auf den Kanaren so wenig Kinder zur Welt bringen sind vielfältig. Ein Grund ist die Alterung der Bevölkerung. Der Anteil der Frauen, die das gebärfähige Alter hinter sich gelassen haben, steigt immer weiter an.

Außerdem bekommen auch auf den Kanaren die Frauen ihr erstes Kind immer später, immer häufiger im Alter von über 40. Oft bleibt dann keine Zeit mehr für ein zweites.

Viele Frauen auf den Kanaren geben an, dass sie sich gegen Kinder entscheiden müssen, weil Beruf und Familie nicht unter einen Hut zu bringen sind. Die größten Probleme dabei sind die Instalbilität der Arbeitsverhältnisse und die prekären Arbeitsbedingungen.

Auch die auf den Kanaren relativ geringen Einkommen tragen dazu bei, dass Frauen ihre Kinder immer später bekommen oder ganz auf Kinder verzichten. Denselben Effekt dürften auch die im Vergleich zu ein Einkommen hohen Mieten haben.

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