In der Nacht zum 14. Februar 2024 ist vor der Südküste der Islote de Lobos, die zwischen Fuerteventura und Lanzarote liegt, ein Segelboot auf Grund gelaufen. Zum Zeitpunkt des Unfalls an der felsigen Zone „El Marrajo“ vor der Playa de la Concha befanden sich fünf Personen an Bord des etwa 14 Meter langen Segelbootes. Der Notruf ging um 02:11h ein.
Aufgrund der schwer erreichbaren Position des havarierten Segelbootes und der Dunkelheit der Nacht war es offenbar nicht möglich, die Besatzung vom Wasser aus auf das Rettungsboot Salvamar Al Nair zu evakuieren. Deshalb schickte die Seerettung den Rettungshubschrauber Helimer 201 zur Unfallstelle.
Der Hubschrauber hievte die 5 Personen an Bord und brachte sie zum Flughafen von Lanzarote.
Aktivierung des Protokolls zur Vermeidung von Kontamination bei Schiffsunfällen
Nach Beurteilung der Lage hat die Generaldirektion für Notfälle der kanarischen Regierung am 14. Februar 2024 und 17:15h das Protokoll für die Vorwarnung für eine mögliche Umweltkontamination infolge eines Schiffsunfalls aktiviert. Dadurch wird die Koordination der Einsatzkräfte der Seerettung, der Feuerwehren, des Zivilschutzes und anderer Organisationen an die Seeschifffahrtsbehörde übertragen.
Auch für den „Nationalen Plan für Meereskontamination“ des spanischen Staates wurde der Warnzustand aktiviert.
An Bord des Segelbootes befinden sich rund 250 Liter Dieseltreibstoff und kleinere Mengen Motor- und Getriebeöle. Nachdem die Besatzung unverletzt geborgen wurde, arbeiten die Einsatzkräfte der Gemeinde La Oliva nun daran, die Treib- und Schmierstoffe abzupumpen, um eine Kontamination der Umgebung zu vermeiden.
Anschließend soll die Segelyacht bei günstigen Gezeitenbedingungen wieder flott gemacht werden.
Wie stark die Segelyacht bei dem Unfall beschädigt wurde und wie gut sie die Bergungsarbeiten überstehen wird, ist zurzeit noch unklar.
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