Auch am zweiten Tag der Starkregen-Episode auf Fuerteventura zeigt sich, dass solche Extremwetterereignisse lokal stark begrenzt sein können. Während am Freitag, dem ersten Tag mit einer Regenwarnung der Stufe „gelb“ fast ausschließlich Morro Jable betroffen war, regnete es am Samstag, 23.03.2024 am stärksten in Puerto del Rosario und im Gemeindegebiet von Tuineje. Am Samstag galt für Fuerteventura eine Wetterwarnung der Stufe „orange“.
Viele Barrancos in den Gemeindegebieten von Puerto del Rosario und Tuineje verwandelten sich in reißende Bäche oder gar Flüsse. Einige Straßen standen bis zur Bordsteinkante oder darüber hinaus unter Wasser.
Insbesondere in der Hauptstadt wurden einige Gullideckel von den Regenmassen hochgedrückt, was die eher unappetitlichen Folgen solcher Wetterereignisse zutage brachte. Neben dem, was gewöhnlich in Abwasserleitungen fließt, säumte auch die ein oder andere tote Kanalratte die Straßen, nachdem das Wasser wieder etwas zurückgewichen war.
Größere Schäden wurden bisher nicht gemeldet und auch Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Insgesamt blieben die Regenmengen weitgehend unter den Befürchtungen. Die Warnstufe „orange“ galt für Regenmengen von bis zu 30mm innerhalb von einer Stunde bzw. 50mm innerhalb von 12 Stunden.
Die Absage des „Carnaval de Día“ in Tetir im Gemeindegebiet von Puerto del Rosario hat sich im Nachhinein dennoch als richtig erwiesen.
Störungen des Flugverkehrs am Flughafen von Fuerteventura
Am Vormittag des 23.03.2024 ist es am Flughafen von Fuerteventura zu einigen Verspätungen gekommen. Mehrere ankommenden Flugzeuge mussten Warteschleifen fliegen, in der Hoffnung, dass sich eine Gewitterzelle über dem Flughafen von Fuerteventura bald verziehen würde. Ein Flug von Manchester nach Fuerteventura wich aus Sicherheitsgründen sogar auf den Flughafen von Gran Canaria aus. Vermutlich hatte die Maschine nicht mehr genug Treibstoff an Bord für eine längere Wartezeit in der Luft.
Starkregen auf Fuerteventura noch nicht vorbei
Auch am Sonntag, 24.03.2024 gilt für Fuerteventura noch immer eine Regenwarnung der Stufe „gelb“. Die spanische Wetteragentur AEMET rechnet mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 bis 70% für Niederschlagmengen von 15mm innerhalb von einer Stunde.
Außerdem gilt eine Gewitterwarnung der Stufe „gelb“, ebenfalls mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 bis 70%. „Hagel wird nicht ausgeschlossen“, führt die AEMET als Bemerkung an.
Am Morgen hat es in La Pared bereits heftig geregnet, währen wir diesen Beitrag verfasst haben.
Laut Vorhersage wird es auf Fuerteventura noch mindestens bis Dienstag regnerisch bleiben, wenn auch bisher ohne Starkregenwarnung. Vieles deutet darauf hin, dass es auch zu Ostern wolkig und regnerisch bleibt.
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