Suche nach Seltenen Erden an Fuerteventuras Westküste zwischen Ajuy und Playa de Ugán

Seltene-Erden-Fuerteventura-Verode

Nicht einmal drei Wochen nach der Bekanntmachung des ersten Antrags für eine Genehmigung zur Suche nach Seltenen Erden auf Fuerteventura hat die Tochtergesellschaft Tenáridos des Unternehmens Satocan eine weitere Explorationsgenehmigung beantragt.

Nachdem sich der erste Antrag auf ein relativ kleines Gebiet mit dem Namen Opáres mit einer Fläche von nur rund 1,4 Quadratkilometern im Gemeindegebiet von Puerto del Rosario beschränkt, bezieht sich der zweite Antrag auf eine vierzehn Mal so große Fläche in der Gemeinde Pájara.

Das zweite beantragte Explorationsgebiet mit dem Namen „Verode“ und einer Fläche von rund 19,6 Quadratkilometern erstreckt sich von Ajuy bis zur Playa de Ugán an der Westseite Fuerteventuras.

Anders als im Explorationsgebiet Opáres befinden sich im Gebiet von Verode auch einige Häuser.

Schon als der erste Antrag bekannt wurde, kritisierte die Präsidentin der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo), Lola García, dass „über solche Vorhaben im Territorium Fuerteventuras gesprochen wird, ohne dass die hiesigen Behörden angehört bzw. informiert wurden“.

Sobald der zweite Antrag im spanischen Staatsanzeiger (Boletín Oficial del Estado/ BOE) veröffentlicht ist, beginnt eine 20-tägige Einspruchsfrist.

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Karte des Explorationsgebiets „Verode“ zwischen Ajuy und Playa de Ugán

Tenáridos will in beiden Gebieten nach sogenannten Karbonatiten suchen. Es handelt sich dabei um ein magmatisches Gestein, in dem mehr als 50% Karbonatverbindungen enthalten sind.

Charakteristisch für Karbonatite ist eine starke Anreicherung mit verschiedenen chemischen Elementen wie den „Leichten Seltenen Erden“, aber auch Alkali- bzw. Erdalkalimetallen Strontium, Rubidium, Caesium und Barium.

Seltene Erden gelten als wichtiger Rohstoff für viele Schlüsseltechnologien. Die größten abgebauten Vorkommen befinden sich zurzeit in China. Elektronische Bauteile, Elektromotoren und Windkraftanlagen können nicht ohne Seltene Erden gebaut werden.

Die Europäische Union will sich durch die Erschließung eigener Vorkommen und Beziehungen zu anderen Lieferländern von China unabhängiger machen.

Erst kürzlich hat das kanarische Parlament über den möglichen Abbau von Seltenen Erden auf den Kanaren debattiert. „Wenn wir nicht forschen, werden es andere tun“, erklärte ein Experten den Abgeordneten und erinnerte daran, dass bereits zuvor auf Fuerteventura sehr hohe Konzentrationen von Seltenen Erden im Gestein gefunden wurden.

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