Das „Konsortium für Wasserversorgung“ („Consorcio de Abastecimiento de Agua de Fuerteventura“/ CAAF) hat eine Unterbrechung der Wasserversorgung am 18. April 2024 angekündigt. Eine geplante Unterbrechung der Stromversorgung außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des CAAF im Zeitraum von 12:00h bis 14:30h wird sich auf die Pumpenanlage auswirken, die dafür zuständig ist, das Wasser von den Speichertanks in La Herradura zu den Speichertanks in Calderetilla zu pumpen. Dadurch könne die Wasserversorgung in der Inselmitte und im Süden beeinträchtigt werden, gab das Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) in einer Pressemitteilung am Nachmittag des 16.04.2024 bekannt.
Zentrales System der Wasserversorgung auf Fuerteventura sorgt immer wieder für Probleme
Die Wasserversorgung der Bevölkerung auf Fuerteventura basiert zu 100% auf entsalztem Meerwasser. Mit dem sogenannten Umkehrosmoseverfahren wird das Meerwasser unter hohem Einsatz von elektrischer Energie in Meerwasserentsalzungsanlagen zu Trinkwasser umgewandelt.
Doch abgesehen von seinem desolaten Zustand durch jahrzehntelange Vernachlässigung der Wartung und einer schleppenden, dem Bevölkerungswachstum weit hinterherhinkenden, Erweiterung der Kapazitäten, hat das System der Wasserversorgung auf Fuerteventura noch eine weitere große Schwäche: das System ist stark zentralisiert.
Der größte Teil der Produktionskapazität des CAAF, rund 80%, ist in einer einzigen Meerwasserentsalzungsanlage in Puerto del Rosario konzentriert. Von dort wird das Wasser in einen Hauptwasserspeicher im Industriegebiet La Herradura gepumpt, und von dort aus in weitere Zwischenspeicher weitergeleitet, die über die Insel verteilt sind. Kommt es in einem Strang zu einem Ausfall, sind alle dahinterliegenden Zonen ebenfalls beeinträchtigt. Kommt es in der Meerwasserentsalzungsanlage in Puerto del Rosario zu einer Störung, kommt dies quasi einem „Herzstillstand“ gleich.
Allerdings sollten die Verbraucher eine so kurzfristige Störung der Wasserversorgung eigentlich gar nicht merken, denn gemäß der Bauvorschriften müssten eigentlich jeder Haushalt über eine eigene Wasserreserve für drei Tage bzw. von mindestens 500 Litern verfügen.
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