Die Sichtung einer Drohne in der Nähe des Flughafens Gando auf Gran Canaria hat am Abend des 12. April 2024 zu erheblichen Störungen des Flugverkehrs im kanarischen Luftraum geführt.
Die Drohne wurde ungefähr gegen 20:45h Ortszeit von den Piloten eines Verkehrsflugzeugs gesichtet. Anschließend wurde die Anwesenheit der Drohne vom Personal des Flughafens bestätigt.
Daraufhin haben die Fluglotsen sofort alle Starts vom Flughafen von Gran Canaria gestoppt. Flugzeuge, die sich im Anflug auf den Flughafen Gando befanden, mussten ihre Geschwindigkeit reduzieren und in sicherer Entfernung Warteschleifen fliegen.
Flüge, die von anderen Kanarischen Inseln in Richtung Gran Canaria starten wollten, durften nicht abheben. In der Folge kam es praktisch auf allen kanarischen Flughäfen zu erheblichen Verspätungen, die vor allem den Regionalverkehr betrafen.
Mindestens 5 Flüge mit eigentlichen Ziel Gran Canaria mussten schließlich nach Teneriffa umgeleitet werden. Mindestens ein Flug musste nach Fuerteventura ausweichen.
Zwei bereits in Richtung Gran Canaria gestartete Regionalflüge mussten nach Lanzarote bzw. Fuerteventura zurückkehren.
Gefahr durch Drohnen für den Luftverkehr
Der Einsatz von privaten Drohnen ohne Sondergenehmigung ist in einem Radius von 8 Kilometern von Flughäfen verboten.
Dennoch kommt es immer wieder zu solchen Zwischenfällen. Auch am Flughafen von Fuerteventura kam es am 02. Juni 2022 zu einer kurzzeitigen Beeinträchtigung des Flugverkehrs, nachdem eine Drohne in der Nähe gesichtet wurde.
Eine Kollision mit einer Drohne könnte an einem Verkehrsflugzeug erheblichen Schaden anrichten und stellt eine Gefahr für die Passagiere und die Besatzung dar.
Die Protokolle der Flugsicherung sehen daher Sofortmaßnahen vor, die im Moment einer Drohnensichtung eingeleitet werden. Zu den Maßnahmen gehört eine Reduktion der Geschwindigkeit auf die mögliche Mindestgeschwindigkeit, die sofortige Benachrichtigung der Flugsicherung, die ihrerseits alle Piloten in der Nähe informiert und, sofern möglich, die Vermeidung des potentiell gefährdeten Luftraums durch Ausweichen auf alternative Routen.
Die Störungen des Flugverkehrs, die rund 2 Stunden bis etwa 23:00h Ortszeit andauerten, haben einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden zur Folge.
Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:
