Ein auf Fuerteventura stationierter Rettungshubschrauber ist eine Forderung, die die Einwohner der Insel schon seit Jahren vorbringen. Doch was bisher immer nur Forderungen, Absichtserklärungen und leere Versprechungen waren, könnte nun doch in absehbarer Zeit Realität werden.
Die kanarische Regierung hat am 09. April 2024 auf ihrer Webseite bekannt gegeben, dass der Kanarische Notfalldienst (Servicio de Urgencias Canario/ SUC), der der kanarischen Gesundheitsbehörde untersteht, die Ausschreibung für seine neuen Rettungshubschrauber veröffentlicht hat. Die wichtigste Neuerung: statt wie bisher zwei, wird es in Zukunft auf den Kanarischen Inseln drei Rettungshubschrauber geben.
Die Fluggeräte haben eine umfangreiche medizinische Ausstattung an Bord und dienen so quasi als fliegende Intensivstationen. Sie werden hautpsächlich für die Verlegung von Patienten in die Universitätskliniken und zum Tranpsport von schwer erkrankten oder verunfallten Personen vom Einsatzort zu einem Krankenhaus eingesetzt.
Bisher war je ein Hubschrauber auf Gran Canaria und Teneriffa stationiert. Bei Notfällen auf den Nebeninseln wie La Palma, El Hierro und La Gomera bzw. Lanzarote, Fuerteventura und La Graciosa muss bisher also ein Hubschrauber von Teneriffa oder Gran Canaria angefordert werden, was die Reaktionszeiten natürlich entsprechend verlängert.
Die beiden Fluggeräte sind an 365 Tagen im Jahr einsatzbereit und wurden in 2023 in 1.143 Fällen angefordert. Jeder der beiden Hubschrauber fliegt also im Schnitt pro Tag mehr als eineinhalb Einsätze.
Da das Inselkrankenhaus von Fuerteventura über einen eigenen Hubschrauberlandeplatz verfügt, hat sich der SUC dafür entschieden, den neuen, dritten Hubschrauber auf Fuerteventura zu stationieren. Die Basis am Krankenhaus von Fuerteventura ist knapp 80 Kilometer vom entferntesten Punkt im Süden Fuerteventuras und rund 95 Kilometer von La Graciosa nördlich von Lanzarote entfernt. Damit liegt die Station sehr zentral in Bezug auf die beiden östlichen Inseln und ermöglicht auf beiden Inseln ungefähr dieselben Reaktionszeiten, die sich erheblich gegenüber der jetztigen Situation verkürzen.
Die in der Ausschreibung vorgesehen Kosten für die drei Hubschrauber belaufen sich auf rund 34,5 Mio. Euro für die nächsten vier Jahre. Darin enthalten sind die Kosten für die Bereitstellung der Fluggeräte und die erwarteten Flugstunden.
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