Die Guardia Civil hat am 16. Mai 2024 auf Fuerteventura einen 54-jährigen Mann festgenommen. Dieser soll erst diverse Ausrüstungsgegenstände von einer über 15 Meter langen Motorjacht im Hafen von Morro Jable geklaut und das Schiff anschließend im Hafenbecken versenkt haben.
Die Vorfälle wurden von dem öffentlichen Unternehmen Puertos Canarios, dem Betreiber des Hafens von Morro Jable, zur Anzeige gebracht, als man am 1. April 2024 die 15,26 Meter lange und 4,48 Meter breite Motorjacht versenkt an ihrem Liegeplatz vorfand. Die Tat musste sich also in der Nacht zum 1. April ereignet haben. Nach Angaben der Guardia Civil befand sich das Boot in einem Verfahren zur Durchführung einer öffentlichen Versteigerung.
Verlauf der Ermittlungen
Nach dem Eingang der Anzeige nahmen die Beamten der Guardia Civil der Hauptwache von Morro Jable die polizeilichen Ermittlungen auf. Durch eine Untersuchung am Tatort bestätigte sich, dass das Boot absichtlich versenkt worden war. Ein Unfall bzw. ein zufälliges und ungewolltes Untergehen der Motorjacht konnte dagegen sicher ausgeschlossen werden. Dies führte zu Sorgen unter den Mitgliedern ansonsten eher beschaulichen Hafen-Community von Morro Jable.
Basierend auf den gesammelten Daten und den durchgeführten Befragungen konnte die Untersuchung eingegrenzt werden. Die vorläufigen Ermittlungen ermöglichten es der Guardia Civil, eine Verbindung zwischen einem Tatverdächtigen und dem Versenken der Yacht herzustellen.
Nach intensiver Ermittlungsarbeit gelang es den Beamten, mehrere von der Yacht gestohlene Gegenstände sicherzustellen, darunter ein GPS-Gerät, eine Antenne und eine elektrische Angelrolle, deren Gesamtwert sich auf etwa 1.000 Euro beläuft.
Der Tatverdächtige konnte daraufhin festgenommen werden und wurde zusammen mit den gesammelten Beweismaterialien dem zuständigen Gericht in Puerto del Rosario überstellt.
Ihm droht nun eine Strafe wegen Diebstahls, möglicherweise auch wegen Einbruchdiebstahls, sofern er gewaltsam eingedrungen ist, und wegen Sachbeschädigung. Sollte es zu Verschmutzungen durch austretende Treib- oder Schmierstoffe gekommen sein, kommt möglicherweise noch eine Anklage wegen eines Umweltdelikts hinzu.
Über das mögliche Motiv für das Versenken der Motorjacht machte die Guardia Civil keine Angaben.
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