In der Taxi-Flotte im Gemeindegebiet von Pájara im Süden von Fuerteventura kommen zum ersten Mal zwei vollelektrische Fahrzeuge zum Einsatz. Dies gab die Gemeindeverwaltung am 12. August 2024 in einer Pressemitteilung bekannt.
Zurzeit besteht die Taxiflotte von Pájara laut Gemeinde aus 77 Fahrzeugen, von denen 27 mit einem hybriden Antrieb und der Rest mit Dieselmotoren ausgestattet ist.
Bei den beiden neuen Elektro-Taxis handelt es sich um den neuen Volkswagen ID7. Dieses Modell hat in der Basisversion eine Reichweite von über 600 Kilometern und lässt sich innerhalb von rund 25 Minuten von 10% auf 80% aufladen.
Gute Erfahrungen mit Elektro-Taxis auf Gran Canaria
Wir hatten bereits auf Gran Canaria mehrfach die Gelegenheit, mit vollelektrischen Taxis zu fahren und mit den Fahrern über ihre Erfahrungen zu sprechen. Allein in Las Palmas sind schon weit mehr als 100 Elektro-Taxis unterwegs.
Alle Fahrer zeigten sich mit ihren Fahrzeugen höchst zufrieden, wobei jedoch hin und wieder der Wunsch nach einem dichteren Netz von Ladestationen geäußert wurde.
Wirtschaftlich lohnt sich der Umstieg auf ein E-Taxi scheinbar in jedem Fall. Ein Fahrer berichtet uns, das er seinen Mercedes E220 Diesel für mehr als 600€ im Monat betanken musste. Mit seinem Elektroauto kostet ihn das Aufladen jetzt nur noch etwa 130 bis 140€ im Monat.
Auf Fuerteventura müssen die neuen E-Autos nun beweisen, ob sie ihre Fahrer genauso zufrieden machen wie auf Gran Canaria.
Ein vergleichbares Verbrennerauto dürfte nur 2 Liter pro 100km verbrauchen
VW gibt für den ID 7 einen Verbrauch von etwas mehr als 14kWh pro 100 Kilometer an. Selbst wenn man davon ausgeht, dass ein solches Auto im Praxisalltag eher 20kWh auf 100km verbraucht, dürfte ein Dieselauto nur 2 Liter Kraftstoff verbrennen, um genauso effizient zu sein.
Selbst auf Fuerteventura, wo leider immer noch 80% des Stroms aus Öl und Gas stammen, müssen für 100 Kilometer in einem Elektroauto, selbst bei Berücksichtigung der Leitungsverluste und Wirkungsgrade, kaum mehr als 4,5 Liter fossile Brennstoffe eingesetzt werden.
Selbst wenn eine Fahrzeugbatterie nach ein paar Jahren nicht mehr die volle Kapazität hat und eine Verwendung in einem Auto den Ansprüchen des Fahrers nicht mehr entspricht, hat die Batterie noch immer viele Jahre in einer anderen Speicheranwendung vor sich, bei der es nicht so sehr auf die Relation von Raum und Gewicht zur Kapazität ankommt.
Ausgediente Fahrzeugbatterien können zweifelsfrei als Energiespeicher für Gebäude zum Einsatz kommen, deren Dächer mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet sind. Die Nachfrage nach solchen Batterien ist heute schon um ein Vielfaches höher als das Angebot.
Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/