Kupfer ist ein gefragter Rohstoff und lässt sich hervorragend recyclen. Derzeit kann man mit Kupferschrott beim Schrotthändler je nach Qualität rund 7€ pro Kilo erzielen. Dieser hohe Preis und die relativ leichte Verfügbarkeit von Kupfer locken immer wieder Gauner an, die mit dem Diebstahl von Kupferkabeln einen schnellen Euro machen wollen.
Die Guardia Civil von Fuerteventura hat in Zusammenarbeit mit der Gemeindepolizei (policía local) von Antigua Ermittlungen im Rahmen des „Nationalen Plans gegen Kupferdiebstahl“ durchgeführt und konnte in Folge dieser Maßnahmen am 24. Juli 2024 eine Mann festnehmen, der bereits zahlreiche Vorstrafen wegen Eigentumsdelikten auf dem Kerbholz hatte.
Dem Mann wird zur Last gelegt, 87 Kilogramm Kupfer der Erdleiter der Straßenlaternen in Caleta de Fuste gestohlen zu haben. Betroffen war insbesondere die Straßenbeleuchtung in den Straßen Verol, Aulaga, Sávila und Pitera. Bei einem angenommen Preis von 7€ pro Kilo hatte das gestohlene Kupfer nur einen Materialwert von etwas mehr al 600€. Der gesamte Sachschaden, den der Kupferdieb verursacht haben soll, wird jedoch mit über 5.700 Euro angegeben.
Die Guardia Civil von Puerto del Rosario wurde durch eine Anzeige eines Vertreters der Gemeindeverwaltung von Antigua auf die Vorfälle aufmerksam.
Seit dem 12. Juli 2024 wurden in den genannten Straßen mehrere Störungen der Straßenbeleuchtung festgestellt. Mitarbeiter der Gemeinde stellten fest, dass die Erdleitungen der Laternen entfernt worden waren, was vermutlich den Stromausfall verursachte und in einer der meistfrequentierten Zonen von Caleta de Fuste die Lichter ausgehen ließ.
In der Anzeige wurde der materielle Schaden auf 5.765,16 Euro beziffert und betont, dass neben dem reinen Sachschaden durch die sich über mehr als eine Woche lang wiederholenden Stromausfälle ein Problem darstellten und auch das Image des Touristenortes in dieser wichtigen Hochsaison beschädigt wurde.
Darüber hinaus stellten diese Handlungen ein erhebliches Risiko für die Sicherheit der Menschen dar, da die fehlenden Erdleitungen der Laternen in einem stark frequentierten touristischen Gebiet eine offensichtliche Gefahr für die Fußgänger darstellten.
Die Beamten der Guardia Civil von Puerto del Rosario begannen umgehend mit den Ermittlungen, die sich auf die Analyse von Kupferverkäufen in Metallverwertungs- und Abfallentsorgungszentren konzentrierten. Dabei wurden fünf verdächtige Verkäufe seit Anfang Juli bei einem der Schrotthändler auf Fuerteventura festgestellt, die immer von derselben Person durchgeführt wurden.
Dank der Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei von Antigua konnte der Verdächtige in der Nähe der betroffenen Straßen mit spezifischem Werkzeug aufgefunden werden, nachdem ein Bürger beobachtet hatte, wie dieser sich an den Schachtabdeckungen der Laternen zu schaffen machte.
Es konnte nachgewiesen werden, dass das in dem Abfallentsorgungszentrum verkaufte Kupfer direkt mit dem gestohlenen Material in Verbindung stand. Technische Gutachten von städtischen Elektrikern bestätigten diese Verbindung. Die Person, die die Verkäufe durchgeführt hatte, wies zahlreiche Vorstrafen wegen Kupferdiebstahls auf. Ein umfassender Polizeieinsatz in Caleta de Fuste führte schließlich zur Festnahme des mutmaßlichen Täters.
Die Guardia Civil übergab ihre Ermittlungsergebnisse und den Verdächtigen dem zuständigen Ermittlungsgericht in Puerto del Rosario.
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