Rekord im Kreuzfahrttourismus auf Fuerteventura: mehr Nachhaltigkeit durch längere Aufenthalte?

Aidanova Fuerteventura

Auch wenn die Daten für Dezember 2024 noch nicht vorliegen, ist es bereits sicher: Fuerteventura hat in 2024 einen neuen Rekord bei der Zahl der Kreuzfahrttouristen aufgestellt, die den Hafen von Puerto del Rosario angesteuert haben. Bereits in den ersten 11 Monaten des Jahres 2024 sind 295.752 Touristen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes nach Fuerteventura gekommen. Das sind 69.007 Personen bzw. 30,4% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und schon rund 7.000 mehr als im gesamten Jahr 2023.

Damit erweisen sich die Prognosen als zutreffend, dass die Kreuzfahrtbranche auf den Kanaren einen enormen Boom erfahren würde. Zusätzlich zum allgemeinen Aufwärtstrend und dem Nachholeffekt nach der Coronapandemie haben vor allem die kriegerischen Auseinandersetzungen am Roten Meer dazu geführt, dass viele Kreuzfahrgesellschaften aus Sicherheitsgründen ihre Routen zu den Kanarischen Inseln verlegt haben.

Doch wie auch der allgemeine Flugtourismus steht auch der Kreuzfahrttourismus auf Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln unter Kritik: Die Kreuzfahrtschiffe seien zu umweltschädlich und die lokale Wirtschaft profitiere zu wenig von den Tausenden von Kreuzfahrern, die im Idealfall nach dem Frühstück das Schiff verlassen und am frühen Abend rechtzeitig zum Abendessen wieder an Bord sind.

Sollten die Kreuzfahrtschiffe jeweils für zwei Tage in den Häfen bleiben?

Manche Tourismusexperten, wie z.B. Ricardo Zapata García im Tourismusportal Tourinews.es, stellen zur Diskussion, ob Kreuzfahrtschiffe nicht wenigstens 2 Tage in den Häfen verbringen sollten, statt nur von morgens bis abends.

„Derzeit sorgen kurze Aufenthalte bei Kreuzfahrten für Frustration unter Touristen, da nur wenig Zeit bleibt, um das Ziel zu erkunden. Längere Stopps der Kreuzfahrtschiffe würden den Passagieren mehr Zeit für eine entspannte Erkundung ermöglichen und ihre Gesamterfahrung verbessern.

Zudem könnten längere Aufenthalte in den Städten die Touristenströme besser verteilen, die lokale Infrastruktur entlasten und die Wirtschaft der Hafenstädte stärken, da Touristen mehr Zeit für Aktivitäten und Einkäufe hätten.

Dies könnte auch die Beziehungen zwischen lokalen Behörden, Gemeinschaften und Kreuzfahrtunternehmen fördern, wodurch Beschwerden und Konflikte im Zusammenhang mit den Auswirkungen auf den Alltag verringert würden.

Ein weiterer Vorteil wäre eine effektivere Bewältigung der Umweltbelastungen durch Kreuzfahrten.

Längere Liegezeiten könnten helfen, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren und die Abfallentsorgung besser zu planen. Allerdings bringt diese Strategie auch logistische und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich, wie höhere Kosten für die Kreuzfahrtgesellschaften, die Notwendigkeit besserer Koordination mit den Städten sowie eine geeignete Infrastruktur für längere Aufenthalte.

Zusammenfassend könnte die Verlängerung der Aufenthalte auf zwei Tage eine praktikable Lösung sein, um die Touristenerfahrung zu verbessern und sowohl den Städten als auch der Umwelt zugutekommen. Dies würde jedoch zusätzliche Planung und Ressourcen erfordern.

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