Illegale Beschäftigung auf Fuerteventura: Polizei nimmt fünf Tatverdächtige fest

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Die Policía Nacional hat in Fuerteventuras Hauptstadt Puerto del Rosario hat nach monatelangen Ermittlungen fünf Personen festgenommen, denen Verstöße gegen die Rechte von Arbeitnehmern sowie Urkundenfälschung zur Last gelegt werden. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stand eine Zeitarbeitsfirma (ETT) mit Sitz in der Puerto del Rosario, die im großen Stil Arbeitskräfte ohne gültige Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis in Hotels auf der Insel eingeschleust haben soll.

Schwerpunkt: Illegale Arbeitsverhältnisse in der Hotellerie

Die Ermittlungen begannen bereits im September 2024, als die Polizei Hinweise auf eine Vielzahl von Arbeitnehmern in administrativ irregulärem Aufenthaltsstatus erhielt. Diese waren über verschiedene Branchen hinweg, insbesondere jedoch im Hotel- und Gastgewerbe tätig. Die Spur führte schnell zu einer auf der Insel ansässigen Zeitarbeitsfirma, die offenbar gezielt Arbeitskräfte ohne regulären Aufenthaltsstatus an Hotelbetriebe auf ganz Fuerteventura vermittelte.

Die betroffenen Hotels nutzten die angebotenen Arbeitskräfte im Rahmen sogenannter „Outsourcing“-Vereinbarungen, bei denen externe Dienstleister wie Zeitarbeitsfirmen einzelne Aufgabenbereiche wie Reinigung oder Service übernehmen. Dabei stellte sich heraus, dass viele dieser eingesetzten Arbeitskräfte weder über eine Aufenthaltsgenehmigung noch eine Arbeitserlaubnis verfügten.

Systematischer Identitätsmissbrauch

Die Zeitarbeitsfirma arbeitete laut Angeben der Policía Nacional mit einem ausgeklügelten System: Um die illegale Beschäftigung zu verschleiern, wurden gültige Personaldokumente und Sozialversicherungsnummern anderer, legal beschäftigter Personen genutzt. Diese Dokumente wurden gefälscht oder missbräuchlich verwendet und an die Hotelbetriebe übermittelt, um den Anschein einer regulären Beschäftigung zu erwecken.

Festnahmen im Umfeld der Firma und betroffener Hotels

Im Rahmen der Ermittlungen wurden insgesamt fünf Personen festgenommen. Darunter befindet sich der 35-jährige Inhaber der Zeitarbeitsfirma, der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten war. Ebenfalls verhaftet wurden zwei weibliche Angestellte der Firma im Alter von 32 und 47 Jahren, die in leitender Funktion tätig waren. Zwei weitere Frauen, beide 51 Jahre alt, waren in verantwortlichen Positionen im Reinigungsbereich einer bekannten Hotelkette tätig. Auch sie wurden festgenommen, da sie mutmaßlich aktiv an der illegalen Praxis beteiligt waren.

Rechtliche Aufarbeitung eingeleitet

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle fünf Festgenommenen der zuständigen Justizbehörde überstellt. Die den Festgenommen vorgeworfenen Taten sind keine Bagatelldelikte, sondern schwerwiegende Verstöße gegen geltendes Arbeits- und Aufenthaltsrecht.

Mit dieser Operation setzte die Nationalpolizei ein deutliches Signal an Arbeitgeber und Dienstleister auf der Insel: Illegale Beschäftigung und Ausbeutung von Arbeitskräften werden nicht toleriert. Gleichzeitig erinnert sie daran, dass auch Unternehmen, die solche Arbeitskräfte wissentlich beschäftigen, strafrechtlich belangt werden können.

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