Am 16.10.2009 entdeckte das auf Fuerteventura stationierte Patroullienboot „Río Duero“ der Guardia Civil illegale Fischernetze und Reusen (Spanisch: nasas) in den Gewässern des unter Naturschutz stehenden Chinijo-Archipels im Norden Lanzarotes.
Die Verwendung beköderter Fischfallen ist in kanarischen Gewässern schon seit geraumer Zeit verboten, da durch diese wenig selektive Fangmethode viele Fischarten stark dezimiert wurden. Die Netze, die entdeckt wurden, stellen eine besondere Gefahr für Wale und Delfine dar. Perfiderweise waren die Reusen und Netze im Bereich des Naturschutzgebietes des Chinijo-Archipels versenkt. Es war das erste Mal, dass solche illegalen Fischfangmethoden in diesem Gebiet entdeckt wurden. Ebenfalls ungewöhnlich war die enorme Größe der verwendeten Reusen.
Der Chinijo-Archipel ist eine kleine Inselgruppe nördlich nördlich von Lanzarote. Er besteht aus den unbewohnten Inseln Alegranza, Montaña Clara, Roque del Este, Roque del Oeste und der einzigen bewohnten Insel La Graciosa. Das gesamte Gebiet umfasst 192,7 Quadratkilometer, ist durch die etwa einen Kilometer breite Meerenge El Río von Lanzarote getrennt. Der Archipel wurde im Mai 1986 zusammen mit der nördlichen Steilküste Lanzarotes, dem Risco de Famara, und dem Monte Corona zum Naturschutzgebiet erklärt, das insgesamt eine Fläche von 47,1 Quadratkilometer umfasst. 1994 wurde speziell die Vogelwelt dieses Gebietes zusätzlich unter Schutz gestellt. Wichtige Vertreter in der Vogelwelt sind Fischadler, Eleonoren- und Wüstenfalken, Gelbschnabelsturmtaucher, Sturmschwalben und Schmutzgeier. In der Flora und Fauna dieses Naturparks existieren einige sogenannte Endemiten, also Arten, die nirgendwo sonst vorkommen.
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