Seit gestern Freitag, den 26.02.2010 hat die Regierung der Kanarischen Inseln (Gobierno de Canarias) in Bereichen einiger Inseln der Kanaren roten Alarm, also die höchste Alarmstufe ausgerufen. Das neue Unwetter-Tief mit Namen „Xynthia“ brachte ab Freitagnachmittag Windgeschwindigkeiten von bis zu 190 Stundenkilometer mit sich. In den höheren Lagen der Inseln Gran Canaria, Tereriffa, und La Palma wurde daher Freitagnachmittag der rote Alarm ausgerufen. Auf der Insel La Palma, auf der man in der Zone von Roque de los Muchachos Windböen von 190 km/h gemessen hatte, wurde der Notfallplan aktiviert. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit in dieser Zone lag bei 140km/h. Der Flughafen von La Palma wurde in den ersten Nachmittagstunden geschlossen. Entsprechend mussten diverse Flüge gestrichen werden.
Auf Teneriffa hatte man vorsorglich die Bewohner von Bajo La Cuesta-Las Tablas in der Gemeinde Candelaria evakuiert. Dort befürchtete man, dass sich Felsbrocken lösen und auf die Häuser stürzen könnten und hat daher auf Grund eines technischen Gutachtens den Zugang und Aufenthalt verboten. Der Strom und Wasser wurde abgestellt.
Auf Gran Canaria hatten Bewohner eines Hauses Glück im Unglück, als ein großer Kran wegen des Sturms umkippte und auf ihr Haus fiel. Die Bewohner schliefen zur Zeit des Unglücks im Untergeschoss des Hauses.
Die Fährverbindungen zwischen Gran Canaria und Teneriffa wurden eingestellt.
Die östlichen Kanaren haben eine äußerst unruhige Nacht verbracht, die glücklicherweise letztlich relativ glimpflich ausgegangen ist. Die heftigen Winde haben Bäume entwurzelt, Stromleitungen abgerissen, die dann teilweise auf der Straße lagen, Äste, Müllcontainer, Reklameschilder, Markisen und anderes flogen herum. Straßen mussten gesperrt werden, nachdem Bäume auf die Fahrbahn gefallen waren. Glücklicherweise ist es laut Pressemitteilungen jedoch zu keinen Personenschäden gekommen. Diesen Unstand hat man sicherlich auch der Tatsache zu verdanken, dass der Sturm in der Nacht über die Inseln fegte, und sich die meisten Menschen daher in ihren Häusern aufhielten.
Inzwischen scheint der ganze Spuk einigermaßen vorbei zu sein und Xynthina ist in Richtung spanisches Festland weitergezogen. Allerdings ist der Unwetteralarm noch nicht aufgehoben und die Regierung empfiehlt in den betroffenen Gebieten weiterhin Vorsicht walten zu lassen und das Haus nicht unnötigerweise zu verlassen.
Die Inseln Fuerteventura und Lanzarote waren vom Sturm kaum betroffen. In der Nacht gab es zwar auch auf Fuerteventura starke Windböen, die allerdings keine nennenswerten Schäden verursachten.
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