Schatz, bring’ doch mal den Müll raus!

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Dieser Satz dürfte bei den meisten Männern gefürchtet sein, kommt er doch immer zur unpassendsten Zeit: Entweder ist gerade Anpfiff zum Bundesligaspiel der Lieblingsmannschaft, auf DMax beginnt eine Sendung über Autoschrauber, die Nachrichten laufen gerade oder der 19.15h-Blogbuster fängt gleich an. Irgendeine Ausrede lassen sich die Herren der Schöpfung wohl immer einfallen.

Nun kommt unerwartete Schützenhilfe von der Gemeinde Pájara, denn seit Tagen fährt die örtliche Müllabfuhr offenbar nicht mehr.

Allerorts quellen die Müllcontainer über, es stinkt zum Himmel und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis Tauben, Ratten, wilde Katzen und Hunde und Kakerlaken die paradiesischen Zustände für sich entdecken. Die Ausrede „Tut mir leid, aber die Tonnen sind voll“ dürfte wohl jegliche „Zwangsvollstreckung“ der häuslichen Anordnung zum Müllrausbringen im Keim ersticken.

Erstaunlich ist, dass die lokalen Tageszeitungen das Thema noch nicht aufgegriffen haben, dürfte es sich doch hervorragend als Vorwahlkampfthema eignen, um sich gegenseitig Unfähigkeit und Versagen vorzuwerfen.

Schade, dass gerade jetzt in Zeiten der aufkeimenden wirtschaftlichen Erholung und des deutlichen Anstiegs der Touristenzahlen die vielen Urlauber, die in Costa Calma und den anderen Orten der Gemeinde von Pájara den Anblick und den Gestank von Müll an allen Ecken und Enden ertragen müssen. Das passt sicher nicht zum dem Image eines exzellenten Urlaubsparadieses, das mit „Blauen Fahnen“, sauberen Stränden und kristallklarem Wasser für sich wirbt. Sicher ist dieses Bild von überquellenden Mülltonnen nicht das, was Urlauber als Eindruck mit nach Hause nehmen sollten, wenn man auf der anderen Seite Unsummen für Tourismuswerbung auf Messen, in Fernsehwerbespots und in teuren Hochglanzprospekten ausgibt.

Fuerteventura und die Gemeinde Pájara leben vom Tourismus, warum werden die zahlenden Gäste dann mit Müll bombardiert? Damit sie im nächsten Jahr lieber woanders hinfahren? Damit sie Freunden und Verwandten zuhause Urlaubsfotos zeigen, die Müllsäcken neben den Mülltonnen zeigen?

Man kann mutmaßen, dass das der Ausfall der Müllabfuhr an leeren Gemeindekassen oder an einem Arbeitskampf liegen könnte. Das wirft dann auch die Frage auf, warum die Müllgebühren pro Haushalt im Gemeindegebiet von Pájara nur rund 50€ betragen? Nicht etwa pro Monat, sondern pro Jahr! Sollten Gebühren nicht kostendeckend sein?

Die Gründe für das Ausbleiben der Müllabfuhr sind uns zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels noch unbekannt, die unmittelbaren Auswirkungen dagegen sind unübersehbar. Wir sind gespannt, ob wir von der Gemeinde eine Stellungnahme erhalten.

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