Wasserklau im großen Stil

Ende Juni wurde bekannt, dass der Wasserversorger CAAF (Consorcio de Abastecimiento de Aguas de Fuerteventura) im Gemeindegebiet von Tuineje eine illegale Wasserentnahmestelle aufgefunden hat. Hier hatte man illegal eine Leitung der CAAF angezapft. Die Techniker der CAAF haben errechnet, dass diese die illegale Entnahme von bis zu 430m³ Trinkwasser in der Woche erlaubte.

Dem technischen Dienst des Wasserversorgers waren Differenzen zwischen den an Wasserabnehmer fakturierten und tatsächlich ins Netz eingespeisten Wassermengen aufgefallen. Außerdem waren Probleme mit der Wasserversorgung von Bewohnern der Zone bekannt geworden, die schlussendlich kein Wasser geliefert bekamen, obwohl CAAF eigentlich ausreichend Wasser zur Verfügung stellte. Zunächst dachte man an einen Wasserverlust durch ein kaputtes Rohr oder ähnliches. Die Techniker überprüften die entsprechende Zone, konnten jedoch keinerlei Lecks feststellen. Durch Test in verschiedenen Netzabschnitten konnte letztlich ein Bereich gefunden werden, in dem Wasser „verschwand“. Dort wurden die Wasserleitungen ausgegraben, bis man schließlich einen illegalen Anschluss fand. Unter Mithilfe der Policia Local konnte der für den Anschluss Verantwortliche identifiziert werden. CAAF hat Anzeige erstattet und gerichtliche Schritte eingeleitet.

Die Wasserleitung von CAAF hat an der illegalen Entnahmestelle einen Durchmesser von 90mm, der illegale Anschluss hatte einen Durchmesser von 63mm. Entsprechend niedrig war die restliche verfügbare Wassermenge für die Anschlüsse, die dahinter lagen.

Sind hier tatsächlich 430 Kubikmeter Wasser pro Woche entnommen worden, hätte das wöchentlich für die Füllung von rund 17 Pools mit einer Wassermenge von 25 Kubikmetern gereicht (Poolgröße ca. 6x3x1,4m). Zum Vergleich: im Durchschnitt verbraucht jeder Deutsche rund 127 Liter Wasser am Tag, also rund 890 Liter (entspricht 0,89m³) in der Woche. Von den 430m³ hätten also 483 Personen eine Woche lang mit Wasser versorgt werden können…

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