Windparks auf Fuerteventura: Kampf gegen die Mühlen der Bürokratie

Vor 5 Jahren wurden auf Fuerteventura mit der Ausschreibung von Leistungskontingenten die Weichen für den Bau von 4 Windparks gestellt. Doch obwohl die Investoren bereits rund 2 Mio. Euro für Planung und Projektierung, Bürgschaften und Papierkram ausgegeben haben, wird es wohl noch mindestens 2 weitere Jahre dauern, bis die Windgeneratoren die erste Kilowattstunde Strom erzeugen können. Als größtes Hindernis erweisen sich nicht etwa die Technik oder deren Finanzierung, sondern die Mühlen der Bürokratie, die auf den Kanaren im Allgemeinen und auf Fuerteventura im Besonderen ausgesprochen laaaaaaangsaaaaaam mahlen.

Obwohl Fuerteventura ob des hoffnungslos überlasteten Kraftwerks bei Puerto del Rosario jedes zusätzlich installierte Megawatt dringend benötigt, und man sich schon seit Jahren um einen Standort für ein weiteres Kraftwerk mit fossiler Befeuerung streitet, scheint es nicht so, als ob Investoren, die nachhaltige Energie erzeugen wollen, mit dem roten Teppich empfangen würden. Vielmehr müssen Investoren sich mit bis zu sechs verschiedenen Behörden koordinieren, was einem Kampf gegen Windmühlen gleicht. So müssen der spanische Netzbetreiber (Red Eléctrica Española), der Industrierat der Kanarischen Regierung, die Umweltabteilung der Kanarischen Regierung, der Rat für Territorialplanung der Kanarischen Regierung, das Industrieministerium, das Verkehrsministerium und natürlich die Gemeindeverwaltung ihre Zustimmung geben, bevor mit dem Bau der Windkraftanlagen begonnen werden kann.

Immerhin haben einige Projekte die ersten Hürden genommen, die Anlagen in La Tablada und Moralito bei Cardón im Gemeindegebiet von Tuineje haben vor kurzem die Genehmigungen für den Anschluss an das Stromnetz mittels einer neuen Trafostation erhalten. Die größte Hürde, nämlich die Umweltverträglichkeitserklärung, steht jedoch noch aus.

Bleibt zu hoffen, dass nicht ein Brutpaar irgendeiner geschützten Vogelart die geplanten Standorte zum Nestbau auswählt und die Projekte noch zum Scheitern verurteilt.

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