Deutscher auf Fuerteventura von Palme erschlagen

Ein tragischer Vorfall ereignete sich am Sonntag, den 10. Juni 2012 im Robinson Club in Jandía. Die Deutschen Marco P. (41) und Martin E., zwei Arbeitskollegen aus Badenwürttemberg, hatten eine Woche Urlaub im Club gebucht, um auszuspannen. Als sie am Pool auf zwei Sonnenliegen auf einen Termin im Spa warteten, brach von einer neben ihnen stehenden Palme die Baumkrone ab und begrub die beiden Touristen unter sich. Marco P. war sofort tot, sein Arbeitskollege wurde schwer verletzt.

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Durch die scharfkantigen Blätter der Palme erlitten beide viele Schnittwunden. Das sofort an den Unfallort heraneilende Hotelpersonal konnte trotz der Hilfe der Hotelgäste die beiden Urlauber nicht unter dem abgebrochenen Palmenteil hervorziehen. Die rund 500kg schwere Krone musste letztlich mit einem hydraulischen Heber angehoben werden.

Der schwer verletzte Martin E. hatte Glück im Unglück. Er erlitt schwere Beinverletzungen und Schnittwunden an einer Körperseite. Er wurde ins Krankenhaus nach Puerto del Rosario gebracht und inzwischen wieder nach Deutschland ausgeflogen, wo er seine Beinbrüche operiert werden sollen.

Zum Unfallzeitpunkt herrschte starker Wind, dessen Böen nach Medienangaben mit zwischen 70 und 100 Stundenkilometern über das Hotel gefegt haben sollen.

Der Unfall wird zurzeit noch von den Behörden untersucht. Die zuständige Richterin hat ein Gutachten angefordert, das klären soll, ob die Palme in irgendeiner Art und Weise geschwächt gewesen ist. Die herabgestürzte Krone befindet sich auf polizeiliche Anordnung zu weiteren Untersuchungen in einem abgesperrten Bereich des Hotels.

Denkbar wären verschiedene Ursachen für die Beeinträchtigung der Stabilität. So könnte die Palme einen Parasitenbefall gehabt haben. Dabei könnte es sich um den sog. Picudo rojo, den Palmrüssler, oder auch um die Mottenart Opogona sacchari, umgangssprachlich „Bananentriebbohrer“ gehandelt haben. Übermäßiges Wässern könnte ein Anschwellen der Krone zur Folge gehabt haben. Ebenfalls wird der Gutachter die Möglichkeit untersuchen, ob die Krone zu stark beschnitten worden sein könnte. Dadurch könnte dann der Stamm geschwächt worden sein.

Der Direktor für Spanien und Portugal der Hotelkette Robinson, Monti Galmés sagte gegenüber der Zeitung „La Provincia“: „Uns liegt der Polizeibericht vor, nachdem es sich um einen durch den Wind verursachten Unfall handelt. Die Palme war gesund. Dieses bestätigen drei verschiedene Gutachter.“ Er fügte hinzu, dass „alle Daten auf einen durch den Wind provozierten Unfall handelt, dessen Böen zwischen 80 und 100 Stundenkilometern lagen“. Galmés bedauerte den Unfall.

Der Robinson Club Jandia Playa gehört seit 1970 zur Hotelkette Robinson und war erst im August vergangenen Jahres komplett renoviert worden.

Die Gemeinde Pájara kündigte zwei Tage nach dem tragischen Unfall an, dass Agrartechniker in Zusammenarbeit mit den Hotels die rund 5.000 Palmen untersuchen werden, die in den Hotels der Gemeinde stehen, um die Sicherheit der Touristen zu gewährleisten.

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3 Kommentare

  1. ja,das wirklich schlimm,mit den Palmen,jedoch sind hier mehrere Ursachen dafür verantwortlich
    Bei uns in Deutschland ,hier vor allem in Norddeutschland —wütete auch ein heftiger Sturm. Sogar mit eiergroßen Hagelkörnern und schlug Autofenster kaputt ,und richtete auch großen Schaden an. Das sind Naturgewalten und—- oft ist man dagegen machtlos.
    Bei uns an der See wird viel Für den Schutz getan. Die Dünen werden beplanzt.Man befürchtet hier das Hochwasser und schützt das Hinterland.Stürme werden noch viel mehr,das weiß man ja. Also muß die Palme etwas versetzt werden. Aber das sieht auch immer schön aus,wenn man in den Zonen,Urlaub macht. Es gehört halt dazu.Ohne Palmen ,oh nein ,das ist nicht so einladend an den warmen Gefilden. Es kommt ja auch nicht so oft vor,das Palmen umstürzen.—–Gottseidank—

    Einen schönen Urlaub und ein sonnenreiches Wochenende sagt Allen lobi

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