In der Nähe des Örtchens Lajares in der Gemeinde La Oliva erstreckt sich ein fünf Millionen Quadratmeter großes umzäuntes Biosphärenreservat, das 2009 im Rahmen eines Projekts seitens der Inselverwaltung Fuerteventuras (Cabildo) und dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Meeresumwelt eingerichtet wurde. Dieses riesige Naturschutzgebiet bietet seitdem eine schützende Zufluchtsstätte für viele Vogelarten, darunter insbesondere Steppenvögel, wie z.B. die vom Aussterben bedrohte Kragentrappe.
Die 11 Kilometer lange Abzäunung ist dabei mit vogelfreundlichen Signalmarkierungen versehen, um einen Zusammenstoß mit den Tieren zu vermeiden. Um den Vögeln eine Nahrungsquelle zu schaffen, werden von der Inselregierung jedes Jahr Luzernen und Hülsenfrüchte auf dem Gelände ausgestreut. Außerdem bieten kleine Wassertümpel eine Trinkwasserquelle für die Tiere. Mit dieser Schutzzone hofft man die beheimateten Arten vor Umweltgefahren zu schützen, um somit die Vielfalt der insularen Vogelwelt erhalten zu können.
Genau auf diesem Grundstück soll jetzt ein Forschungszentrum mit einer Vogelwarte entstehen, das laut Natalia Èvora, der Umweltschutzbeauftragten des Cabildo, zukünftig einen besonderen Fokus für Vogelliebhaber weltweit darstellen wird. Für das Projekt sieht die Inselverwaltung eine Investition von rund 60.000 Euro und eine geplante Bauzeit von 5 Monaten vor. Dabei soll ein altes Gebäude, das sich bereits im Reservat befindet, saniert werden, um die Räumlichkeiten für das geplante Zentrum zu nutzen. Bei der Immobilie handelt es sich um einen ländlichen Altbau, der als Erbe traditioneller kanarischer Architektur in seinem typischen Charakter erhalten werden soll. Zudem soll neben einer selbständig funktionierenden Kläranlage ein unterirdischer Wasserspeicher für die Trinkwasserversorgung eingebaut und Platz für zukünftige Solaranlagen geschaffen werden.
„Die Lage des Zentrums ist perfekt“, erklärte Èvora, „schließlich wird es an die Arbeit der letzten Jahre anknüpfen, mit dem Naturschutzgebiet „Gavias de Garce“ Raum für die Erhaltung und Untersuchung der auf Fuerteventura beheimateten Vögel zu schaffen, besonders für Steppenvögel, wie etwa der vom Aussterben bedrohten Kragentrappe, die auf der Insel heimisch ist und für die Inselbewohner eine spezielle Bedeutung hat.“
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