
Der Präsident der kanarischen Regierung, Fernando Clavijo, hat am 12. Juni 2025 auf Fuerteventura erklärt, dass Verhandlungen mit dem Bauunternehmen Satocan im Gange sei. Ziel sei es, die drei von Satocan beantragten Lizenzen zur Erkundung Seltener Erden auf Fuerteventura durch ein öffentliches Unternehmen der autonomen Gemeinschaft zu übernehmen. Clavijo nannte in diesem Zusammenhang das Instituto Tecnológico de Canarias (Technologisches Institut der Kanaren), wie bereits im Mai 2024 im Parlament der Kanaren.
Der Regierungsrat im Cabildo betonte, dass man versuche, Satocan zu einem „Verzicht auf die effektive Ausübung seines Rechts“ zu bewegen, die Genehmigungsverfahren weiterzuführen und mögliche Erkundungsbohrungen vorzunehmen.
Wenn man das laufende Verfahren seitens der Regierung einfach annulliere, bestehe laut Clavijo die Gefahr, dass „jedes andere Unternehmen“ neue Anträge auf Erkundung stellen könne.
Clavijo deutete an, dass mit Satocan, einem Unternehmen, das regelmäßig öffentliche Bauaufträge von der kanarischen Regierung erhält, eine Einigung wahrscheinlicher sei als mit anderen Firmen. „Was wir nicht wollen, ist, dass ein anderes Unternehmen, auf das wir keinen Einfluss haben, eine Genehmigung erwerben und aktiv werden könnte“, sagte der Präsident.
Derzeit liegen insgesamt fünf Anträge auf dem Tisch der kanarischen Regierung. Drei davon stammen von Satocan und tragen die Namen Muley, Opáres und Verode. Sie betreffen ein Gebiet von mehr als 45 Quadratkilometern zwischen den Gemeinden La Oliva und Pájara auf Fuerteventura. Zwei weitere Anträge wurden von dem Ingenieurbüro La Roche Bayanna gestellt, wie die Zeitung Diario de Fuerteventura berichtet. Diese beiden Anträge seien jedoch blockiert, da sich die beantragten Flächen sich mit den von Satocan gewünschten Gebieten überschneiden.
Clavijo bekräftigte am 12. Juni 2025 erneut, dass das Ziel sei, die Genehmigungen in die „Eigentümerschaft der Regierung der Kanaren“ zu überführen. Solange weder das spanische Bergbaugesetz geändert noch der Inselraumordnungsplan (Plan Insular de Ordenación) vorliege, sei dies „der einzige Weg, Fuerteventura abzusichern“, so der Präsident.
Die kanarische Regierung wolle ausdrücklich nicht, dass es auf Fuerteventura zu Erkundungen auf Seltene Erden komme. „Das ist unser klares Versprechen“, sagte Clavijo. Man wolle verhindern, dass „in der Zukunft ein Problem entsteht“ und ein anderes Unternehmen eine Explorationslizenz erhält.
Der „Verhandlungsprozess“ mit Satocan, so Clavijo, solle nicht länger als „zwei oder drei Monate“ dauern. Wichtig sei, dass man korrekt vorgehe, die Zustimmung des Unternehmens erreiche und am Ende „eine Vereinbarung“ getroffen werde, sodass künftige Genehmigungen auf das öffentliche Unternehmen Instituto Tecnológico de Canarias übergehen können.
Mit diesem Vorgehen will die kanarische Regierung offenbar sicherstellen, dass sie die Kontrolle über mögliche Rohstoffaktivitäten auf Fuerteventura behält und gleichzeitig die Umwelt und das Landschaftsbild der Insel vor tiefgreifenden Eingriffen schützt.
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